Zu viele Tiere werden tagtäglich so behandelt, als wären sie nutz- und wertlos. Umso wichtiger ist es, dass man sich für sie einsetzt, wenn sie Hilfe brauchen. Man gibt ihnen dadurch eine zweite Chance, die die Tiere unbenommen verdient haben.
Genau so handelte auch der Zollbeamte Marshall Maynard aus Brownsville, Texas, USA, als er auf eine herrenlose Tasche aufmerksam wurde.
Darin befand sich nämlich ein gerade einmal drei Monate altes Tigerjunges. Es lebte zwar noch, war aber komplett regungslos. Zunächst war Marshall über diesen Fund schockiert, ergriff aber sofort alle Maßnahmen, um das exotische Tier zu retten.
Marshall ist eigentlich als patrouillierender Zollbeamter angestellt und ist in der Nähe des Flusses Rio Grande, an der Grenze zu Mexiko, unterwegs. Eines Tages wurde er auf drei Personen aufmerksam, die auf illegale Weise in das Land kommen wollten und stoppte sie.
Die Männer hatten eine große schwarze Tasche dabei, die sie bei der Flucht wegschmissen und die Marshall und seine Kollegen an sich nahmen. Solche Fundstücke kommen häufiger vor, doch dieses Mal würde sie als Inhalt etwas komplett anderes erwarten.
Ein Tigerjunges war in der Tasche
Marshall öffnete die Tasche und entdeckte etwas Schockierendes. Im Inneren lag nämlich ein drei Monate altes Tigerjunges.
Das kleine Tier lebte zwar noch, bewegte sich aber nicht und Marshall dachte zunächst, dass es eingeschläfert worden war. Sofort forderte er Verstärkung an, damit das Tigerjunges in eine Tierklinik gebracht wurde.
Dort angekommen sagten die Ärzte, dass das Tier nahe dem Tod war. Hätten die Zollbeamten den kleinen Tiger nicht rechtzeitig gefunden, wäre er vermutlich zeitnah gestorben.
„Schlimme Auswirkungen“
Glücklicherweise gelang es den Tierärzten aber, das Leben des Tierjungen zu retten. Kurz darauf nahm der Gladys Porter Zoo das Tier auf, damit es sich dort weiter erholen konnte.
Dort kam das majestätische Tier wieder zu vollen Kräften und lebte vorerst im Zoo weiter.
Der Chef-Tierarzt des Zoos, Thomas DeMaar, sagte, dass sie die Gelegenheit nutzten, um die Besucher darüber aufzuklären, dass der Handel mit Tigern und anderen exotischen Tieren verboten ist und sie nicht dafür da sind, als Haustiere gehalten zu werden.
Gegenüber dem Brownsville Herald sagte DeMaar:
„Manchmal verstehen die Menschen nicht, dass es strengstens verboten ist und schlimme Auswirkungen auf den Schutz der Tiere haben kann. Diese Tiere werden aus ihren natürlichen Lebensräumen entfernt und verkauft.“
Umzug in besonderes Tierheim
Nach drei Monaten in dem Zoo ging es dem Tiger schon viel besser. Weil er aber noch so klein war, war allen bewusst, dass er nicht in der Wildnis überleben würde. Deswegen kam er in ein Tierheim für Wildtiere wie ihn nach Texas. Dort würde er die Pflege und Liebe bekommen, die er weiterhin brauchte.
Dort können sich die Tiere frei bewegen und sind vor Menschen in Sicherheit, die aus ihnen nur Profit schlagen wollen.
Alle Tiere verdienen ein Leben in Freiheit und in Sicherheit.
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