Foto: WildAid/ Twitter

Wal in altem Fischernetz verheddert: Statt Schwanzflosse klafft nun eine schreckliche Wunde

Das Jungtier sieht aus, als hätte es den Kampf mit einem gefährlichen Meeresräuber verloren. Doch der Feind, der dieses Buckelwalkalb so übel zugerichtet hat, ist der Mensch.

Der Wal im Video bewegt sich zunächst ganz natürlich durchs Wasser. Erst, als er wieder untertaucht, offenbart sich die schreckliche Wunde, wo seine Schwanzflosse hätte sein sollen.

Experten gehen davon aus, dass das Walkalb seinen Schwanz verlor, nachdem es sich in einem zurückgelassenen Fischernetz verheddert hatte. Das Netz muss sich so eng um den Wal gewickelt haben, dass es den Blutkreislauf abschürte und schließlich zum Verlust der Schwanzflosse führte.

Ein Todesurteil

Die Bilder entstanden im Pazifik, nahe der kolumbianischen Stadt Nuqui. Aufgenommen wurden sie von der Macuatios Stiftung, einer Meeresschutz-Organisation. Dort befürchtet man, dass das Walkalb nicht mehr lange zu leben hat.

„Der Wal wird wahrscheinlich nicht überleben, weil der Schwanz für die Meeresreisen und tiefe Tauchgänge unentbehrlich ist,“ meint Biologe Cristian Bermudez laut Metro.

Umdenken bei den Fischern

Die Stiftung arbeitet mit örtlichen Bauern, um sie zu überzeugen, ihre Fischerei-Gewohnheiten anzupassen. „Diese Menschen haben ihr ganzes Leben lang so gefischt, und es ist ihre Lebensgrundlage, also sollten wir Alternativen für sie finden,“ meint Natalia Botero, die Leiterin der Organisation.

Ein Anfang wäre, alte Fischernetze nicht im Meer zurückzulassen, wo sie großen Schaden anrichten können. Buckelwale schwimmen jedes Jahr an Kolumbiens Stränden vorbei, wenn sie sich auf den Weg zu ihren Brutstätten im südöstlichen Pazifik machen.

Nicht nur das bewusste Töten von Tieren ist ein Problem. Zu oft leiden Lebewesen dieses Planeten ungewollt an den Konsequenzen menschlichen Handelns.

Teilt diesen Beitrag, wenn ihr ein Umdenken im Umgang mit der Natur fordert.

 

Lesen Sie mehr über ...