Mienenbüttel/Niedersachsen: Es war der große Tierschutz-Skandal der letzten Monate. In Deutschland fand nahezu kein Fall von Vertuschter Tierquälerei so viel Aufmerksamkeit, wie die geheimen Aufnahmen aus einem Tierversuchslabor nahe Hamburg.
Die Bilder der gequälten Affen, Hunde und Katzen, die gequält, gewaltsam behandelt und nicht artgerecht gehalten wurden, verstörten viele Tierfreunde in ganz Europa.
Durch die Nachforschungen der SOKO Tierschutz und der Organisation Cruelty Free International und den daraufhin wachsenden Protesten gegen das Tierversuchslabor der Firma LPT kommt es nun wohl zum Ende der Einrichtung.
Tierversuchslabor LPT wird geschlossen
Wie der NDR berichtet, liegt dort ein internes Schreiben des Unternehmen Laboratory of Pharmacology (LPT) vor. Darin ist zu lesen, dass das Tierversuchslabor in Mienenbüttel, Niedersachsen, im Frühjahr 2020 schließen wird.
Da mit der zuständigen Behörde vereinbart wurde, dass zunächst noch alle Tests beendet werden dürfen, wird mit der Schließung zum 29. Februar 2020 gerechnet.
Bis dahin wird noch eine große Affenstudie für die Firma Merck erstellt.
Hunde, Katzen und Affen jahrelang gequält
Nachdem Mitte Oktober 2019 Videoaufnahmen aus dem Tierversuchslabor LPT von Tierschützern, die einen Aktivisten als Mitarbeiter in die Einrichtung schleusten, veröffentlicht wurden, brandete eine Empörungswelle in ganz Deutschland auf.
Tierschützer forderten die sofortige Schließung des Labors.
Tiere wie Hunde, Affen und Katzen werden in der Einrichtung enormen Qualen und Schmerzen ausgesetzt, gequält und in unwürdigen Käfigen gehalten.
Daraufhin wurde seitens der Behörde eine strengere Beobachtung der Einrichtung erlassen. Dies war allerdings für die Gegner des LPT deutlich zu wenig.
Die Staatsanwaltschaft Stade ermittelt mittlerweile in diesem Fall.
Achtung: Das folgende Video sind Aufnahmen der SOKO Tierschutz und Cruelty Free International. Dort sind sensible Inhalte zu sehen!
Tiere sollen übergeben werden
Die Tierschutzorganisationen SOKO Tierschutz und Cruelty Free International sind nicht nur für die versteckten Aufnahmen aus dem Labor verantwortlich.
Seitdem mobilisieren die Organisationen Aktionen wie unter anderem Demonstrationen gegen die Einrichtung und für eine Schließung dieser.
Am 16. November veranstaltet das Aktionsbündis gegen Tierversuche eine Großdemonstration in Hamburg.
Die Tierschützer fordern, dass die verbliebenen Tiere des Tierversuchslabors übergeben werden.
„Es gibt für jedes Tier einen Platz. Die Zivilbevölkerung wird nicht zulassen, dass diese Tiere, die im LPT teilweise seit vielen Jahren leiden, verschachert oder getötet werden“, sagt Friedrich Mülln von der SOKO Tierschutz.
Am 8. November wurden bereits 76 Affen aus dem Labor an einen niederländischen Tierhändler abgegeben.
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