Ein Seehund, dem man nach seiner Rettung den Namen Knubbe gab, taucht seitdem jeden Tag in dem kleinen schwedischen Fischerdorf Bäckviken auf Ven auf.
Dort hatten ihn die Bewohnerinnen und Bewohner von Angelschnüren gerettet, in die sich das arme Tier verfangen hatte und die zu einer tödlichen Falle hätten werden können.
Die schwedische Zeitung Expressen berichtete über den Vorfall und schrieb, dass der Seehund seitdem fast täglich in dem Dorf auftauche.
Bereits vor einigen Monaten tauchte die niedliche Robbe zum ersten Mal im Hafen von Bäckviken auf.
Damals hatte Knubbe noch eine für ihn gefährliche Angelschnur um den Kopf gebunden, die ihm zudem in den Hals schnitt.
„Die Schnur saß sehr fest und hätte schlimme Auswirkungen für das Tier haben können, wenn man sie dort gelassen hätte“, sagte der Retter Kaj Weberg gegenüber der schwedischen Zeitung.
Damals hatte sich Kaj zunächst nicht getraut, sich dem Seehund zu nähern, holte deswegen Hilfe und ein Wildhüter kam zum Ort des Geschehens. Dieser schnitt schlussendlich die Angelschnur entzwei.
Nach dieser Rettungsaktion kehrte Knubbe fast jeden Nachmittag in den Hafen zurück.
Erst liegt er eine Weile im Hafen, dann legt er sich bäuchlings auf den Strand und macht ein ausgedehntes Schläfchen. Abends geht er wieder zurück ins Wasser.
„Ich war noch nie einem Seehund so nah wie diesem. Es fühlt sich an, als wären wir Freunde. Er sieht aus wie ein Hund mit seinen Schnurrhaaren und großen Augen“, sagte Kaj Weberg, der im Hafen und in einem Hostel arbeitet.
Kaj besucht Knubbe jeden Tag, wenn er ihn sieht. Und er ist nicht der Einzige: Die ganze Insel freut sich mittlerweile auf die Robbe und diese scheint die Aufmerksamkeit der Menschen sichtlich zu genießen.
„Er beachtet diejenigen, die etwa 3-4 Meter entfernt sind, überhaupt nicht. Wenn man aber näherkommt, schaut er einen mit seinen großen Augen an, rennt allerdings nicht weg“, sagte Kaj.
Im Sommer waren zudem viele Touristinnen und Touristen in Bäckviken, die Knubbe gesehen haben. Damit der Seehund aber nicht zu sehr gestört wird, haben die Bewohnerinnen und Bewohner Straßensperren eingerichtet und Schilder aufgestellt, damit niemand Knubbe berührt.
Daran sieht man einmal mehr, wie dankbar Tiere sein können und was sie tun, um sich bei ihren Rettern zu bedanken.
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