Die Tierschutzorganisation FOUR PAWS International ist verantwortlich für die vergangenen großen Rettungsaktionen auf dieser Welt. Dabei wurden Tiere aus Gefangenschaft und vor größerem Leid beschützt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Umsiedelung von Kaavan, „dem einsamsten Elefanten der Welt“, die Schließung eines ominösen Zoos in Pakistan und die Befreiung von 16 Hunden aus einem Schlachthof verantwortlich.
Und zuletzt waren sie auf einer weiteren Mission: sie retteten Bären aus einem Leben der Folter. Sie wurden nämlich allein dafür gezüchtet, damit man an ihre Gallenflüssigkeit kommen könnte.
In Vietnam werden Schwarzbären oft für ihre Galle festgehalten, weil die Flüssigkeit daraus auf dem Schwarzmarkt für traditionelle Medizin verkauft werden kann. Auch wenn der Verkauf in dem Land verboten ist, schätzt FOUR PAWS, dass etwa 385 Bären auf 124 Höfen festgehalten werden.
Die Bären leben unter schlimmen Bedingungen, werden in kleinen Käfigen gehalten und müssen schmerzvolle Prozeduren über sich ergehen lassen. Die Flüssigkeit wird aus ihrer Gallenblase mit einer Nadel gezogen und viele Bären werden fehlerhaft betäubt. Das kann zu Komplikationen und chronischen Nieren- bzw. Gallenkrankheiten führen.
Doch zum Glück konnte FOUR PAWS ein paar dieser Bären befreien und sie in ein Bären-Schutzgebiet, das extra für diese armen Tiere angelegt wurde, umgesiedelt werden. Im März konnten Tierschützerinnen und Tierschützer zwei Bären namens Xuan und Mo befreien.
Und zuletzt konnte sich auch ein Bär mit Namen Cam freuen, kein Leben in Folter mehr führen zu müssen.
Laut FOUR PAWS wurde Cam auf einer sogenannten „Gallen-Farm“ in Vietnam gehalten. Wie die anderen Bären auch, war er in einem schrecklichen Zustand und versuchte durchgehend, aus seinem viel zu kleinen Käfig zu flüchten.
„Cam wurde in einem schlimmen Zustand auf der Farm gefunden“, schrieb die Tierschutzorganisation. „Wir mussten ihn schnell befreien.“
Am 28. April konnte die Organisation ihren Plan in die Tat umsetzen und sie erreicht Ninh Binh, um Cam zu befreien.
Allerdings war das alles andere als einfach. Cam war verständlicherweise völlig verschreckt, „untergewichtig und erschöpft“.
FOUR PAWS berichtete zudem, dass, obwohl sie die Erlaubnis hatten, Cam mitzunehmen, sie kaum Zeit hatten, ihn in den Transporter zu begleiten.
Zum Glück waren erfahrene Tierschützerinnen und Tierschützer involviert, die die gesamte Rettungskation durchführen konnten.
„Weil unsere Tierretterinnen und Tierretter wahre Heldinnen und Helden sind, konnten sie das Beste aus der Situation holen, auch in dieser kurzen Zeit. Es war eine erfolgreiche Mission“, schrieb FOUR PAWS.
Cam ist mittlerweile in dem Schutzgebiet in Ninh Binh angekommen, ein ganz besonderer Ort für die armen Bären, wo sie auch medizinische Hilfe bekommen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gaben ihm bei der Ankunft Wassermelone und Honig, damit sich Cam wohlfühlt.
Es ist möglich, dass der Bär erst einmal eine gewisse Zeit braucht, um sich zu akklimatisieren. Die Erfahrung zeigt, dass diese Bären oftmals unter Herzproblemen oder Zahnproblemen, weil sie die Stäbe ihrer Käfige anknabbern, leiden.
„Die Käfige sind sehr eng, kaum größer als die Bären selbst und widerlich dreckig. Den Bären fehlt es dort an allem“, sagte Magdalena Scherk-Trettin von FOUR PAWS, die die Projekte für die Rettung von Bären koodiniert.
Dank der Retterinnen und Rettern ist Cam aber auf einem guten Weg und hoffentlich kann er sich in seinem neuen Zuhause komplett erholen.
Ein großer Dank an FOUR PAWS für eine weitere erfolgreiche Tierrettung.
Vielen Dank für eure wichtige Arbeit.
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