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Mannheim: Mann hält 22 Hunde unter unwürdigen Bedingungen, Polizei greift ein – eine Hündin wird wohl sterben

Entscheidet man sich dazu, ein Tier bei sich aufzunehmen, dann sollte man diesem auch einen angemessenes Leben ermöglichen können.

Wer sogar noch mehr Tiere halten möchte, dem sollte klar sein, wie viel Arbeit und Verantwortung damit verbunden ist.

Umso schockierender ist der folgende Fall, der sich in Mannheim ereignete.

Wie Mannheim24 nämlich berichtete, wurden dort am Dienstagmorgen das Veterinäramt und die Polizei fündig.

Die Beamten und die Polizeihundeführerstaffel wurde genauer gesagt nach Hochstätt gerufen, weil dort unglaubliche 22 Hunde auf einem Gartengrundstück in Zwingern gehalten wurden, die nur noch vor sich hin vegetierten.

Hunde mehr tot als lebendig

Die Ermittler wurden Zeuge davon, dass die Ausläufe der Hunde mit Abfall und Kot übersät waren und alle Hunde einen kranken Eindruck machten.

Sie fanden sogar eine Blutspur, die bis zu einer Malinoishündin führte, die nicht nur leblos wirkte, sondern auch zahlreiche Bisswunden auf dem Körper hatte.

Ein Sprecher der Polizei Mannheim sagte:

„Aufgrund des Gesundheitszustandes ist bislang davon auszugehen, dass sie ihren Verletzungen erlegen wird.“

Schuld an diesem Anblick des Grauens ist ein Halter, der auch schon polizeibekannt ist.

Er wurde bereits vergangenes Jahr gemeldet und angezeigt, nachdem ihm sieben Tiere abgenommen wurden.

Den neuerlichen Einsatz begründet der Sprecher wie folgt:

„Aufgrund von neuen Hinweisen aus der Bevölkerung wurde bekannt, dass auf dem Gelände wieder Hunde gehalten werden – obwohl gegen den Verantwortlichen eine behördliche Haltungsuntersagung ausgesprochen wurde.“

Der dazugehörige Durchsuchungsbeschluss wurde vom Veterinäramt und der Polizei beim Verwaltungsgericht eingereicht, weswegen um 8 Uhr morgens das Gelände untersucht werden konnte.

Dabei konnten die Hunde, Cane Presa- und American Staffordshire-Mischlinge, endlich aus den Zwängen des Besitzers befreit werden.

Besseres Leben in Tierheimen

Nachdem die Hunde, unter denen auch 15 Jungtiere waren, von einer Tierärztin untersucht wurden, werden sie als nächstes in umliegenden Tierheimen untergebracht.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen festgestellter Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, die Tierschutzverordnung und der Polizeiverordnung gefährlicher Hunde.

Fast genau vor einem Jahr, genauer gesagt am 1. Oktober 2018, wurden bereits sieben Hunde von diesem Gelände entfernt. Der Halter hatte mehrfach gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und sogar ein Haltungsverbot erhalten.

Als Auflage erhielt der Halter, die Tiere in ein Tierheim zu bringen, doch daran hielt er sich nicht.

Nachdem die Hunde ihm nun endgültig weggenommen wurden, kann wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, das Abfallgesetz und das Errichten nicht genehmigter Bauten ermittelt werden.

Außerdem erwartet ihn eine Steuernachzahlung, weil keines der Tiere bei der Stadt Mannheim angemeldet war.

Einfach nur schrecklich, unter was für Bedingungen die Hunde leben mussten.

Noch trauriger ist, dass eine Hündin wohl ihr Leben deswegen verlieren wird.

Teile diesen Artikel, wenn Tierquäler strenger als bisher bestraft werden müssen.