Botsuana: Bereits vor Monaten haben wir uns mit dem Massensterben von Elefanten in Botsuana beschäftigt.
Damals starben innerhalb von wenigen Wochen hunderte Dickhäuter aus mysteriösen Gründen. Viele verendeten einfach in der Steppe und auffällig oft in der Nähe von Wasserlöchern.
Nach monatelanger Suche nach der Ursache hinter dem vielmaligen Sterben der Elefanten, haben Wildhüter und Forscher nun wahrscheinlich den Grund gefunden.
Da die Kadaver der Elefanten immer noch die Stoßzähne hatten, konnte schnell ausgeschlossen werden, dass es sich um Wilderei handelt.
Immer wieder berichteten Tierschützer auch von kränklich-, schwachwirkenden Dickhäutern, die desorientiert durch die Steppe liefen.
Ursache für Massensterben nun klar
Lange forschte man nach der Ursache für das Massensterben und die vielen verwirrt wirkenden Tiere.
Michael Case, Chef von Elephants Without Borders (EWB) berichtet von merkwürdigen Beobachtungen:
„Wir haben einen Elefanten beobachtet, der im Kreis herumlief und es auch trotz der Hilfe anderer Tiere aus seiner Herde nicht schaffte, die Richtung zu wechseln.“
Nun haben Behörden Cyanobakterien in mehreren Wasserstellen, Blutproben von toten Elefanten und Erdproben nachweisen können. Diese Mikroorganismen sind giftbildend und sind wohl die Ursache, wieso die Dickhäuter in großer Zahl sterben.
Wenn Tiere diese Bakterien, die auch Blaualgen genannt werden, in großer Menge zu sich nehmen, können sich tödliche Giftstoffe bilden.
So verenden die Elefanten teils wenige Meter neben den Wasserstellen. Viele der von Blaualgen verseuchten Wasserstellen sind mittlerweile ausgetrocknet.
Die Behörden haben trotzdem umgehend eingeführt, dass Wasserpfannen, die nur saisonal auftauchen, überwacht werden sollen.
Nun bleibt abzuwarten, ob sich das Massensterben der Elefanten durch die wohlmöglich gefundene Ursache eindämmen lässt.
Im Nachbarland von Botsuana, Simbabwe, steigen in den vergangenen Wochen die Zahlen der toten Elefanten ebenfalls in den vergangenen Wochen.
Die Vorfälle zeigen erneut, dass unsere Artenvielfalt in vielerlei Hinsicht in Gefahr ist und immer weiter geschützt werden muss.