Wer sein eigenes Haustier aussetzt, wird zwar seine Gründe dafür haben, allerdings kann keiner so unlösbar sein, dass man auf diese Art und Weise handeln muss.
Trotzdem kommt es immer wieder zu solchen Fällen von Tierquälerei und lässt Tierliebhaber und Tierschützer gleichermaßen schockiert zurück.
So auch im folgenden Fall, der im Nürnberger Land ereignete, wie inFranken berichtete.
Spaziergängerin wird im Wald auf Box aufmerksam
In einem Wald in Neuhaus an der Pegnitz wurde eine Spaziergängerin am vergangenen Sonntag auf eine winzige Plastikbox aufmerksam. Als sie sich ihr vorsichtig näherte, entdeckte sie eine eingeschüchterte Katze, die eingepfercht darin eingesperrt war.
Ronja Pfaffenberger, stellvertretende Tierheim-Leiterin des Tierheims Hersbruck, war schockiert:
„Die Box war in der Fläche etwa so groß wie ein DIN-A4-Blatt.
Wie grausam können Menschen nur sein?“
Die weibliche Katze wurde in der winzigen Box, auf der an mehreren Stellen das Wort „Help“ stand, allem Anschein nach ihrem Schicksal überlassen. Und das sollte kein gutes sein.
Oben auf der Kiste lagen nämlich schwere Holzbalken und ein Sack mit Katzenfutter. Dadurch wurde es dem Tier unmöglich gemacht zu fliehen. Das besonders Ekelhafte an der Konstruktion: Im Innern hatte das arme Geschöpf weder Futter noch Trinken.
Zwar gab es an der Rückwand der Box zwei Risse, die möglicherweise als Luftlöcher vorgesehen waren, diese hatten sich im Laufe der Zeit aber wieder verschlossen und so war davon bei der Rettung fast nichts mehr von zu sehen, berichtete Tierschützerin Pfaffenberger:
„Viel länger hätte die Katze nicht in der Box überleben können.“
Die Retterin der Katze brachte sie zunächst zu sich nach Hause und holte kurz danach das Tierheim Hersbruck zu Hilfe. Dort wird das arme Tier seitdem gepflegt und ist vorerst in Sicherheit.
Solche Fälle kein Einzelfall
Pfaffenberger will der Katze nun unbedingt helfen:
„Das Katzen-Mädchen ist nicht älter als etwa ein halbes Jahr.
Die arme Kleine hat panische Angst vor Menschen, was natürlich vollkommen verständlich ist. Wir geben ihr nun die Zeit und Liebe, die sie braucht, um sich von dem Erlebten zu erholen.“
Laut des Tierheims Hersbruck sind solche Funde leider kein Einzelfall.
Im Sommer hatte der Fall einer ausgesetzten Bartagame für Entsetzen gesorgt. Das Reptil war einfach auf dem Müll entsorgt worden und hatte dort wohl drei Nächte leiden müssen.
Die Katze aus Neuhaus hat unterdessen das Schlimmste überstanden, sie bekommt im Tierheim eine intensive Pflege.
Tierfreundin Pfaffenberger ist guter Dinge:
„Wenn alles gut verläuft, kann das Katzen-Mädchen vielleicht schon in rund 30 Tagen vermittelt werden.“
Auch wenn der Fall ein gutes Ende nahm, wird immer noch nach dem Täter gesucht.
Dafür bittet das Tierheim Hersbruck um Hinweise auf den Besitzer und wer diese liefern kann, möge sich bitter unter folgender Nummer melden: 09151/6095923
Wie kalt muss ein Herz sein, damit man ein unschuldiges Tier einfach aussetzt und es seinem Schicksal überlässt?
Zum Glück konnte in diesem Fall das arme Kätzchen rechtzeitig gerettet werden.
Teile diesen Artikel, wenn diese Form der Tierquälerei härter bestraft gehört.