Durch die Corona-Pandemie bekamen viele Menschen die Möglichkeit, auf den Weg zum Büro zu verzichten und von zu Hause aus zu arbeiten.
Das führte schlussendlich dazu, dass einige Menschen sich dazu entschlossen, ein Haustier, in den meisten Fällen einen Hund, zu holen.
Allerdings waren viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer daraufhin mit dem Tier überfordert, weil ihnen das Wissen fehlte, wie man am besten mit dem Hund umgeht bzw. welche Bedingungen geschaffen sein müssen.
Das Bundesland Baden-Württemberg hat deswegen beschlossen, für alle Tierliebhaberinnen und Tierliebhaber einen sogenannten „Führerschein“ einzuführen.
Wie der schwedische Fernsehsender TV 4 berichtete, war ein klarer Trend in den letzten Monaten zu erkennen, dass immer mehr Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, einen Hund adoptierten.
Aber auch wenn sie tagsüber jetzt Zeit haben, sich um das Tier zu kümmern, heißt das noch lange nicht, dass sie dazu in jeder Situation in der Lage sind.
Etwa dann, wenn der Hund beim Spazierengehen auf andere Tiere trifft.
Kate Kitchenham, eine Hundetrainerin, sagte zum Führerschein im schwedischen Fernsehen:
„Zunächst erfolgt ein theoretischer Test, dem viele Fragen beantwortet werden müssen. Hat man sich dann für einen Hund entschieden, hat man ein Jahr Zeit, um einen praktischen Test abzulegen.“
Und sie führte weiter aus:
„Dann muss man zeigen, dass der Hund und man selbst ein gutes Team ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Hund perfekt gehorchen muss. Man muss aber zeigen, dass man mit dem Hund gut umgehen kann. Zum Beispiel wenn es darum geht, ihn an der Leine zu führen, ihm zu zeigen, was zu tun ist, wenn man auf andere Hunde trofft oder wenn Kinder in der Nähe sind. Alles das wird getestet.“
Hundeangriffe sollen reduziert werden
Andere Bundesländer in Deutschland haben ähnliche Anforderungen bereits an Besitzerinnen und Besitzer von sogenannten Kampfhunden. Baden-Württemberg möchte den Führerschein aber auf alle Hunderassen ausweiten.
Die CDU und Die Grünen stehen hinter diesem Vorstoß und es soll auch dazu dienen, dass Hundeangriffe reduziert werden, aber auch, dass Hunde bestmöglich versorgt sind.
Cornelie Jäger, Politikerin und Tierärztin bei den Grünen, sagte:
„Das wichtigste Ziel ist es, dass Menschen, die einen Hund aufnehmen, diese Entscheidung durchdacht haben und über Wissen verfügen. Solche Entscheidungen sollen nicht mehr spontan gefällt werden.“
Unterstützt du diesen Vorstoß, dass es bald einen Führerschein für potenzielle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer geben soll?
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