Die Bilder zeigen Tiere, die dem Wahnsinn nahe sind: In winzige Käfige gepfercht, drehen die Schwarzbären wie wild ihre Köpfe, wackeln manisch hin und her. Es ist klar: Diese Lebensbedingungen sind Folter für Tiere, für die Freiheit alles bedeutet.
Fünf Bären in Vietnam mussten diese Folter mindestens 13 Jahre lang über sich ergehen lassen. Nun wurden sie gerettet.
Ein Rettungsteam von Animals Asia erreichte die Kleinstadt My Tho in Vietnams Tien Giang Provinz am Montagmorgen, um die fünf Mondbären aus ihrem Gefängnis zu befreien. Sie waren zu einem Leben als lebendige Gallensaftspender verdammt gewesen
Bärengalle ist eine gefragte Zutat in der traditionellen Medizin. Die Bären wurden aller Wahrscheinlichkeit nach in der Wildnis eingefangen, und mindestens 13 Jahre unter unwürdigen Bedingungen gehalten.
Gesundheitlich angeschlagen
Die gesundheitliche Verfassung der fünf Bären ist derzeit noch unbekannt, doch vergangene Rettungen haben gezeigt, dass die Tiere in den Jahren des Missbrauchs oft schmerzhafte Verletzungen und Krankheiten erleiden. Viele davon können tödlich verlaufen. Im Team der Retter befinden sich erfahrene Tierärzte und -pfleger, die auf alles vorbereitet sind.
UPDATE ABOUT THE 5 MOON BEARS IN DANGER: Our team on the ground has obtained some pictures straight from the bear farm. 🙁 Pls send help if you can >> https://t.co/eyoarykAZh #FiveAlive #BearRescue pic.twitter.com/uSIFco4mKz
— Animals Asia (@AnimalsAsia) August 26, 2018
In den 13 Jahren extremen Missbrauchs hätten die Tiere keinerlei tierärztliche Pflege erhalten, meint Tuan Bendixsen, Leiter von Animals Asia. „Wiederholte Gallensaftentnahmen ziehen die Gesundheit der Bären schwer in Mitleidenschaft und unser Team wird zu allem bereit sein.“
Käfige waren nicht für die Öffnung gedacht
Die Käfige, in denen die Bären gehalten wurden, waren nie dafür ausgelegt, je geöffnet zu werden. Das Team musste sie aufschneiden.
Nach ihrer Rettung werden die Bären ein neues Leben im Rettungszentrum von Animals Asia im 1700 km entfernten Vinh Phuc beginnen. Dort leben derzeit mehr als 170 Bären.
Beliebte Bärengalle
Die gute Nachricht ist, dass das grausame Geschäft mit der Bärengalle immer mehr an Popularität verliert. Diese fünf Bären beispielsweise wurden von ihrem Besitzer freiwillig aufgegeben.
Nach erfolgreichen Kampagnen von Animals Asia hat sich die vietnamesische Regierung 2017 zu einer Einigung bereit erklärt, nach der bis zum Jahre 2022 alle solchen Bärengalle-Betriebe geschlossen werden sollen.
“Immer mehr [Betreiber] fangen an, zu verstehen, dass das Geschäft mit der Bärengalle in Vietnam vorbei ist,“ meint Jill Robinson, Gründerin und Geschäftsführerin von Animals Asia. „Die Nachfrage rutscht in den Keller, während die Menschen von der Grausamkeit erfahren, die hinter jedem Fläschchen steckt, während die Regierung klar gemacht hat, dass da Ende der Industrie nur eine Frage der Zeit ist.
Hier ein Video der Bärenrettung:
Today cruelty ended for five moon bears. We were shocked to learn they had been held on a bile farm for 21 years. Unimaginable torment for any living being. Now they travel 1,700km to sanctuary.
Help them get there: https://t.co/jz94PZ6MtP
Follow: https://t.co/trTy8Br14D pic.twitter.com/Ryx0bfgqVC
— Animals Asia (@AnimalsAsia) August 27, 2018
Der Einsatz von Animals Asia zeigt, dass Kampagnen von Tierschützern nicht nur kurzfristig Erfolg haben können, wie im Falle der Rettung dieser fünf Bären. Eine ganze Industrie der Folter konnten die Tierfreunde mit ihrem Aktivismus zur Strecke bringen.
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