Mit dem Beginn der Coronakrise und den damit einhergehenden Restriktionen begann für viele Einzelhändler und Unternehmen der blanke Kampf ums Überleben.
Wurde sein Gewerbe nicht als systemrelevant, wie Arztpraxen, Supermärkte oder Apotheken, angesehen, stand fest, dass man auf unbestimmte Zeit seine Türen schließen musste. Dadurch wuchsen natürlich die Unsicherheit, aber auch die Sorgen.
Denn wenn keine Kunden oder Gäste kommen dürfen, fehlen natürlich die Einnahmen und mit ihnen die Grundlage zum Leben.
Zwar wurden in den letzten Wochen viele Lockerungen in Deutschland beschlossen, allerdings scheint die Lust der Bevölkerung, wieder in die Geschäfte zu strömen, mit Einlassbeschränkungen und Maske, eher gering.
Das ist aus wirtschaftlicher Sicht eine Katastrophe. Dadurch müssen nämlich Gehälter und Waren bezahlt, können aber nicht in der Form verkauft werden, wie die Unternehmen sich das vorstellen.
Das möchte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unbedingt ändern, wie die Bild berichtete.
Verkaufsoffene Sonntag nachholen
Er plädiert dafür, dass nicht nur die Öffnungszeiten gelockert, sondern auch dass ausgefallene Sonntags-Shopping-Tage nachgeholt werden sollen.
Gegenüber der Welt am Sonntag sagte der Minister:
„Wir sollten bei bestimmten bürokratischen Anforderungen flexibler reagieren, um Unternehmen die Chance zu geben, ihre verlorenen Umsätze nachzuholen, etwa durch verlängerte Öffnungszeiten.“
Seiner Meinung nach herrsche in Deutschland immer noch zu stark die Furcht, es könne durch eine Liberalisierung und Entbürokratisierung, und se sie nur temporär, um eine Krise zu überwinden, zur Aufgabe lang erkämpfter Standards kommen.
Diesen Sorgen tritt der 62-Jährige wie folgt entgegen:
„All diesen Bedenkenträgern kann ich nur sagen: Wir werden den Aufschwung nur schafen, wenn wir ihn alle auch wollen. Dazu müssen wir bereit sein, Ideologie beiseitezulegen.“
Deswegen müsse jede Maßnahme dahingehend geprüft werden, ob sie einen Beitrag zum Aufschwung leisten kann, und eine von ihnen könne die Möglichkeit sein, „ausgefallene verkaufsoffene Sonntage nachzuholen.“
Mit diesem Vorstoß spricht der Wirtschaftsminister wohl vielen Unternehmern aus der Seele, allerdings muss man dabei auch beachten, dass dafür Personal eingesetzt werden muss, das auch ein Leben dem Beruf hat.
Man darf gespannt sein, ob dieser Vorschlag in der Bundesregierung Gehör findet und es zu etwaigen Maßnahmen kommt.
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