Kanada: Wenn Menschen wegen Mordes verklagt und mit einer Gefängnisstrafe belegt werden, kann dies durchaus eine lebenslange Haftstrafe geben.
Während in den USA Menschen zu hunderten Jahren im Gefängnis verurteilt werden können, ist in Deutschland „lebenslänglich“ mit einem Mindestmaß von 15 Jahren belegt.
Wer allerdings als verurteilter Mörder freikommen möchte oder zumindest Freigang beantragen will, muss von einem Gutachter eingeschätzt werden.
Es muss bestätigt werden, dass keine Gefahr von neuerlichen Straftaten des Insassen besteht.
In Kanada erregt nun genau solch ein Fall eine große Aufmerksamkeit, die bis in die Politik reicht.
Ein verurteilter Frauenmörder wurde plötzlich als ungefährlich eingestuft, durfte nicht nur Freigang machen, sondern auch noch Bordelle besuchen und brachte nun im Januar eine junge Frau um.
Junge Frau (†22) während Freigang ermordet
Eustachio Gallese ist 51 Jahre alt und ist seit 2006 verurteilter Frauenmörder. Jahrelang wurde er mit hohem Risiko für eine Wiederholungstat eingestuft und blieb so in Sicherheitsverwahrung des Gefängnisses.
Wie die Daily Mail berichtet, wurde er 2006 zu 15 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, nachdem er seine damalige Freundin mit einem Hammer zusammenschlug und mit einem Messer erstach.
2016 kam dann die erste, kaum nachvollziehbare Änderung seines Status. Der 51-jährige wurde als „gemäßigt“ eingestuft.
Im vergangenen Jahr folgte dann die Herabsetzung auf „niedrig bis gemäßigt“, was bedeutete, dass Gallese Freigang bekam.
Mitte Januar dann die Bestätigung für die vorher von vielen Seiten erwartete Befürchtung: Der Frauenmörder ermordet eine junge, 22-jährige Frau.
Verurteilter Frauenmörder durfte in Bordelle
Am 21. Oktober 2004 schlug Gallese seine Lebensgefährtin brutal mit einem Hammer zusammen und tötete sie dann mit zwei Messerstichen.
2006 dann das Urteil: 15 Jahre Gefängnis!
Der verurteilte Frauenmörder wurde dann trotzdem, obwohl er zunächst als „hohes Risiko“ eingestuft wurde, herabgesetzt, sodass er Freigang bekommen durfte.
Außerdem wurde ihm ausdrücklich erlaubt, seine sexuellen Bedürfnisse mit Besuchen im Bordell zu befriedigen.
Seit März 2019 durfte Gallese also täglich auf freiem Fuß in Bordelle gehen. In einem Etablissement wurde er dann allerdings gewalttätig.
Jedoch sahen die Behörden davon ab, direkte Maßnahmen zu ergreifen. Erst nach einiger Zeit wurde eine Neubewertung in einem halben Jahr angeordnet.
Zu spät.
Obwohl die aktuelle Bewertung laut einem Schreiben „paradoxerweise einen besorgniserregenden und bedeutenden Risikofaktor“ darstellt, warteten die Behörden ab. Der Freigang und die Besuche im Bordell wurden dem verurteilten Frauenmörder weiter gestattet.
Dann ermordete Eustachio Gallesse Mitte Januar die 22-jährige Marylène L. in einem Hotelzimmer in Quebec.
Direkt nach der Tat stellte sich Gallese der Polizei und wurde wieder festgenommen.
Nun diskutiert das ganze Land, wieso ein verurteilter Frauenmörder nicht nur Freigang bekam, sondern auch noch explizit die Erlaubnis hatte wieder in die Nähe von Frauen zu kommen.
Für die junge Frau kamen jegliche Zweifel der Justiz zu spät.
Unser Beileid und Mitgefühl gelten ihrer Familie. Ruhe in Frieden.