USA: Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika deutlich länger als die Europäer gebraucht haben, um das öffentliche Leben wegen des Coronavirus einzudämmen, sind nach nur wenigen Tagen der Ausgangssperren und Einschränkungen wohl das Schlimmste überstanden.
Das behauptet zumindest US-Präsident Donald J. Trump, der bekanntgab, dass sich das Land bereits erholt und es „schon bald“ wieder ein öffentliches Leben geben wird.
Die Realität sieht anders aus. Wieder Spiegel berichtet, verschlechtert sich die Lage auch in den USA täglich immer weiter. Offiziell gibt es schon über 42.000 Infizierte. 540 Menschen sind bereits an den Folgen von COVID-19 gestorben.
In New York laufen die Kliniken an der Grenze. Allein in der Metropole sind 13.000 Menschen bereits erkrankt.
Gerade ältere Menschen gehören direkt zur Risikogruppe des Coronavirus. Nun schockiert ein US-Spitzenpolitiker mit der Forderung, dass sich Großeltern opfern sollen, um ihre Enkel nicht zu gefährden.
Großeltern sollen für Enkel sterben
Während in den meisten europäischen Ländern und viele andere betroffenen Staaten strikte Maßnahmen und Regulierungen in der Corona-Krise getroffen werden, tut sich die USA schwer damit, diese wirklich flächendeckend umzusetzen.
Das liegt vor allem auch daran, dass viele wichtige Politiker ein sehr eigenes Bild der Angelegenheit haben.
Doch so schockierend wie der Vize-Gouverneur des US-Bundesstaats Texas, Dan Patrick, sich nun äußerte, unterstreicht die heikle politische Situation in den USA.
Für Patrick wird die amerikanische Wirtschaft für das Coronavirus geopfert. Gegenüber Fox News erklärt er in einem TV-Interview, dass dies unter keinen Umständen sein darf.
Für ihn sollten sich ältere Bürger, Großeltern, Senioren opfern. Patrick selbst ist ebenfalls Großvater und erklärt, wie er zu dieser Forderung kommt.
Niemand hat ihn als älteren Bürger gefragt, ob er sein Leben gegen Amerika eintauschen oder es riskieren würde, damit seine Enkel ein starkes Land haben. Er selbst würde sein Leben geben sagt er.
„Ich denke, es gibt da draußen viele Großeltern wie mich, ich habe sechs Enkel. Ich will nicht, dass das ganze Land geopfert wird.“
US-Spitzenpolitiker fordert Opfer in Corona-Krise
Für den TV-Moderator, mit dem Patrick das Interview im nationalen Fernsehen sagt, ist diese Aussage der Punkt nachzuhaken.
„Sie sagen, dass dieses Virus Ihnen das Leben nehmen könnte. Aber es gibt für Sie etwas, das schlimmer ist als der Tod?“
Die Antwort des US-Politikers ist kurz und knapp: „Ja.“
Wie sein Präsident geht auch Patrick davon aus, dass die Corona-Krise schon bald vorbei sein wird. Nicht in Monaten, sondern eher in Wochen…
Dass wissenschaftlich gesehen die USA ein ernstzunehmendes Problem hat mit dem Coronavirus, welches wohl noch länger das Land und seine Wirtschaft im Griff haben wird, hat, interessiert Patrick eher weniger.
Der US-Spitzenpolitiker bleibt dabei, dass sich die Großeltern des Landes, für ihre Enkel opfern sollen.
„Wir, die 70 Jahre oder älter sind, wir können schon auf uns selbst aufpassen.
Meine Botschaft ist: Lasst uns wieder zur Arbeit gehen, lasst uns wieder leben.“
Die Aussagen des US-Spitzenpolitiker werden noch unwirklicher, wenn man betrachtet, dass er eine Anti-Abtreibungskampagne unterstützt, die erklärt, dass jedes Leben wichtig ist.
In dieser Krise müssen wir unsere Senioren, Großeltern und Rentner schützen und sie unterstützen.
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