Wer arbeitslos wird und auf Sozialleistungen angewiesen ist, macht das in den seltensten Fällen aus freien Stücken heraus und freut sich darüber.
Denn damit gehen nicht nur soziale Probleme in Form von Verachtung in der Gesellschaft einher, sondern auch ein massiver Eingriff in das eigene Leben.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, greift US-Präsident Donald Trumps Regierung zu noch schwerwiegenderen Maßnahmen für Sozialleistungsempfänger, wie die Zeit berichtete.
Demnach sollen etwa 700.000 arme US-Amerikanerinnen und Amerikaner und ein Programm davon betroffen sein, das etwa 36 Millionen Menschen in den USA beim monatlichen Kauf von Lebensmitteln unterstützt.
Nach drei Monaten wieder arbeiten
Die neue Regelung soll gesunde Erwachsene ohne Kinder treffen, die diese Unterstützung verlieren sollen, wenn sie nach drei Monaten Arbeitslosigkeit nicht mindestens 20 Stunden pro Woche arbeiten.
Als Grund für diesen Vorstoß weist die republikanische Regierung Trumps auf die niedrige Arbeitslosigkeit, wodurch es Menschen möglich ist, selbst Einkommen zu generieren.
Zwar konnten die Bundesstaaten bislang in wirtschaftlich schwächeren Gebieten die Regelung zeitweise aussetzen, doch damit könnte bald Schluss sein.
Kritik für diesen Einschnitt in die sozialen Leistungen kommt von den Demokraten.
Chuck Schumer, führender Demokrat im Senat, bezeichnete die Vorstellungen der Regierung als „grausam“ und befürchtet, dass dadurch viele Menschen in den Hunger getrieben werden „und das am Beginn der Weihnachtszeit.“
Altes Gesetz von 1996
Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, verurteilte den Schritt, das für viele lebenswichtige und „effektivste Programm gegen Hunger“ zu verschärfen.
Landwirtschaftsminister Sonny Perdue hielt mit dem Argument dagegen, dass die Regelung dabei helfen werde, dass Menschen von der Sozialhilfe in den Arbeitsmarkt zurückkehren.
Weiter sagte er, dass die Änderungen einem Gesetz von 1996 entsprechen und darin steht geschrieben, dass der Bezug von Lebensmittelhilfen auf drei Monate begrenzt werden solle.
Doch danach soll laut weiteren Medienberichten nicht Schluss sein.
Die Regierung plant noch weitere Änderungen, durch die insgesamt drei Millionen Menschen ausgeschlossen werden sollen.
Im Jahr 2018 bekamen die Sozialleistungsempfänger durchschnittlich knapp 114 Euro monatlich.
Mit dieser Änderung macht sich die Regierung wohl alles andere als beliebt bei der Bevölkerungsgruppe, die auf die Sozialleistungen angewiesen ist.
Ob dadurch allerdings der Einstieg in den Arbeitsmarkt schneller vorgenommen werden kann, bleibt abzuwarten.
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