Ohne ihn wäre ein Leben in der heutigen Gesellschaft gar nicht mehr vorstellbar und auch frühere Generationen haben von ihm profitiert.
Die Rede ist vom Strom. Jeder benutzt ihn, jeder braucht ihn und er nimmt durch die Energiewende und die Klimadiskussionen einen immer höheren Stellenwert ein.
Besonders die Autoindustrie versucht durch neue Produktionslinien von E-Autos den Dieselabgas-Skandalen Herr zu werden und das Auto wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen.
Und auch E-Scooter sorgen in vielen Städten weltweit für neue Arten der Fortbewegung für den Passanten, aber auch Stress und Streit im Straßenverkehr.
Trotz dieser immer größer werdenden Bedeutung des Stroms müssen sich Stromkunden in Deutschland im neuen Jahr auf höhere Preise einstellen, das wurde am heutigen Dienstag bekannt.
Mit dieser Nachricht hatten wohl die wenigsten Stromverbraucher in Deutschland gerechnet. Wohl auch deswegen, weil Deutsche im europäischen Vergleich eh schon am meisten bezahlen.
Wie der Focus aber berichtete, sollen die Kosten für Strom im neuen Jahr steigen und dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Einer davon ist die Umlage zur Förderung von Ökostrom. Diese gilt als wesentlicher Bestandteil des Strompreises und steigt im Jahr 2020 um 5,5 Prozent.
EEG-Umlage wird höher
In weiteren Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass die sogenannte EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz), durch die die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne unterstütz wrid, von 6,405 Cent pro Kilowattstunde in diesem auf 6,756 Cent im nächsten Jahr wächst.
Das EEG-Konto, das laut der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW zu dieser erhöhten Umlage führt, sei demnach zwar zum 30. September mit 2,2 Milliarden Euro im Plus gewesen, aber dafür rund 40 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Ein Viertel des Strompreises wird von der EEG-Umlage ausgemacht. Damit werden feste Vergütungen finanziert, die Ökostrom-Produzenten unabhängig vom Marktpreis für die Einspeisung ihres produzierten Stroms erhalten.
Neben dieser EEG-Umlage, die etwa ein Viertel des Strompreises ausmacht, gehören noch Steuern, andere Abgaben und Umlagen sowie Produktionskosten und Netzentgelte dazu.
Zahlen über Vorjahresniveau
Laut des Energieexperten des Vergleichsportals Verivox, Valerian Vogel, steigen neben den Zulagen auch die Netzentgelte und auch die Großhandelspreise der Versorgen liegen demnach über dem Vorjahresniveau.
Vogel sagte dazu:
„Verbraucher in Deutschland müssen sich daher zum kommenden Jahr erneut auf Strompreiserhöhungen einstellen.“
Zieht man das Vergleichsportal Check24 zu Rate, muss ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden aufgrund der höheren EEG-Zulage etwa 18 Euro mehr im Jahr bezahlen.
In dem von der Bundesregierung geplanten Klimapakets soll der Einstieg in die CO2-Bepreisung in den Sektoren Verkehr und Gebäude für Entlastungen beim Strompreis sorgen.
Dadurch sollen ab 2021 die Kosten für den EEG vergüteten Strom um 0,25 Cent pro Kilowattstunde fallen und immer weiter verringert werden.
Besonders Familien und kleine bzw. mittelständische Firmen sollen entlastet werden.
Die meisten Verbraucher werden wohl nicht mit dieser Erhöhung einverstanden sein, doch sauberer Strom scheint nun einmal teurer zu sein.
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