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Schwangere Frau wird von Freund in den Bauch geschlagen und verliert Baby – seine Strafe: Bewährung

In Liebesbeziehungen zwischen zwei Menschen ist es normal, dass man zwar am Anfang die rosarote Brille trägt, es aber kein Dauerzustand bleibt.

Meinungsverschiedenheiten und Streit gehören dazu und manche Paare wachsen daran, andere wiederum zerbrechen und entscheiden sich für den einzigen Ausweg, nämlich eine Trennung.

Solche Schritte können mehrere Gründe haben, klar ist nur, dass trotz aller Emotionalität niemals Gewalt eine Rolle spielen darf, egal wie hitzig die Atmosphäre wird.

Umso erschreckender ist der folgende Fall, der sich nach Berichten der Bild in Saarbrücken ereignete.

Dort wurde die 29-jährige Anna D., Name geändert, von ihrem damaligen Lebensgefährten Sascha B. (34) schwanger.

Eigentlich eine der schönsten Nachrichten, die man als Mensch erfahren kann. Mag man meinen.

Der Mann sah das offensichtlich anders, denn statt sich zu freuen, verprügelte er die arme Frau. Er schlug ihr aufs Auge, auf die Schläfe und auch ihren Babybauch.

Anna war zu dem Zeitpunkt in der 8. Schwangerschaftswoche und das Baby überlebte diese Attacke sogar, doch vier Wochen später erlitt die Frau eine Fehlgeburt.

Als wären diese Vorfälle nicht schon traumatisch genug gewesen, setzen der Frau zusätzlich die Urteile der Gerichte zu.

Erst 15 Monate, dann neues Urteil

Als ihr Ex-Freund, der als DJ arbeitet, in erster Instanz zu 15 Monaten auf Bewährung verurteilt wurde, man bestrafte ihn wegen Körperverletzung und versuchtem Schwangerschaftsabbruch, wollte er das Urteil nicht annehmen.

Sascha B. legte sogar Berufung ein, weil ihm die Strafe zu hoch erschien und hatte Erfolg damit.

Am Landgericht nannte man den Grund, dass er seiner damaligen Freundin „nur“ einmal in den Bauch geboxt hatte. Das sahen die Richter als Rücktritt der Tat an.

Im Wortlaut heißt es von Richter Raymond Gilles:

„Er hätte weiterschlagen können – hat es aber nicht getan.“

Für Anna D. völlig unverständlich und es macht sie auch fassungslos:

„Als er von meiner Schwangerschaft erfuhr, ist er total ausgerastet. Am Telefon hat er gesagt, ich soll das Kind abtreiben. Ansonsten würde er mit mir gegen den Baum fahren oder mir so lange gegen den Bauch schlagen, bis das Kind aus der Fresse käme.“

Trotz dieser dramatischen Schilderung rückten die Richter nicht von ihrer Entscheidung ab.

Sie sprachen ein neues Urteil für Sascha B.: fünf Monate auf Bewährung.

Trotz dieser Strafmilderung und der Tatsache, dass er sich im Gerichtssaal mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin befand, brachte der Mann keine Entschuldigung über die Lippen.

Für Anna D. eine unerträgliche Situation:

„Ich habe den Glauben an die Gerechtigkeit verloren.“

Man kann sich nicht vorstellen, was diese arme Frau durchmachen und dann miterleben musste, wie ihr Peiniger sogar noch milder bestraft wird als zunächst vorgesehen.

Wir wünschen ihr viel Kraft für die Zukunft und dass sie hoffentlich einen Partner findet, der sie besser und anständig behandelt.

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