Kaufbeuren in Bayern grübelte seit beinahe einem Jahr, wie es nur zu solch einer grausamen Tat kommen konnte.
Im August 2018 mussten die Polizeibeamten und Rettungskräfte im Allgäu ausrücken und die Leiche eines gerade Mal acht Monate alten Jungen aus einer Wohnung bergen.
Der Säugling wurde von seinem Vater brutal verprügelt und misshandelt. Die Folge: Das Baby starb noch in der Wohnung.
Nun, knapp ein Jahr später, begannen die Gerichtsverhandlungen und die Hintergründe der Tat werden aufgedeckt.
Kaufbeuren/Bayern: Der grausame Baby-Mord aus Kaufbeuren im bayerischen Allgäu wird nun vor Gericht aufgearbeitet.
Im August 2018 wurde der gerade Mal acht Monate alte Jake Emilio brutal verprügelt. Sein eigener Vater soll ihn so hart geschlagen, misshandelt und wohl auch gebissen haben, dass der kleine Jake daran starb.
Der Angeklagte ist 22 Jahre alt und war mit der Mutter des Säuglings bis zum 2. August 2018 liiert.
„Er war nächtelang weg und kam nicht heim, war oft betrunken“, erklärte die 20-Jährige laut BILD.
Deswegen warf sie den Vater ihres Sohnes raus.
Sohn wird Opfer einer Racheaktion
Eine Woche später bat sie den 22 Jahre alten Mann allerdings dann, in ihrer Wohnung auf den kleinen Jake aufzupassen.
Der Ablauf des grauenhaften Verbrechens soll wie folgt gewesen sein: Der Vater trank am Abend mit einem Freund Alkohol und spielte am Computer.
Da der kleine Junge an Bauchschmerzen litt, begann er zu wimmern. Zu viel für den 22-Jährigen. Staatsanwalt Pfattischer erklärt das dann folgende Ausrasten des Vaters vor Gericht so:
„Er wollte dem gemeinsamen Kind Schmerzen zufügen, um dieses dafür zu bestrafen, dass es ihn störte und durch sein Weinen vom Trinken und Computerspielen abhielt und sich gleichzeitig durch Schmerzzufügung an der Kindsmutter rächen.“
Eigentlich soll der Vater mit Jake ein gutes Verhältnis gehabt haben. Doch sobald das Baby schrie, hielt es der langjährige Freund der Mutter nicht aus.
„Es war ihm zu laut, da wusste er nicht, was er machen soll“
Das Wimmern seines Sohnes und die Tatsache, dass er sich wohl als Babysitter „missbraucht“ gefühlt habe, ließen ihn dann vollkommen ausrasten.
Nachdem er Sohn Jake malträtiert hatte, rief er in Panik ausgelöst bei seiner Ex-Freundin an:
„Er sagte, dass er Jake wehgetan habe. Ich lief heim und fand meinen Sohn im Bett. Er hatte nur noch Schnappatmung.“
Während die Rettungskräfte an der Wohnung ankamen, schnitt sich der Täter die Pulsadern auf, konnte allerdings im Krankenhaus rechtzeitig versorgt werden. Auf dem Weg dorthin brach er einem Polizisten noch die Nase.
Vor Gericht wurde nun mitgeteilt, dass er erst in der Zelle ein Geständnis ablegte.
„Er habe das Kind geliebt, aber keine Liebe zurückbekommen. Er habe das Kind auf den Arm genommen, aber es habe nicht zu schreien aufgehört. Da habe er es gegen seinen Brustkorb gedrückt.“
Die Staatsanwaltschaft fordert, auf Grundlage der Schwere, Grausamkeit und niedrigen Beweggründe, eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Das Urteil soll am 7. August gefällt werden.
Die Mutter ist noch immer am Boden zerstört und sucht nach der Antwort, warum ihr ehemaliger Geliebter ihr den Sohn nahm.
Wir senden in diesen dunklen Stunden ganz viel Kraft und Stärke an die Mama, Familie und Angehörige von Jake.
Ruhe in Frieden, kleiner Engel!