Für Raucher gibt es immer weniger Rückzugsorte: Seit Anfang Mai gilt in Österreich auch in Autos ein Rauchverbot, wenn sich Kinder unter 18 Jahren mit im Wagen befinden.
Bisher wurden Verstöße nur mit Abmahnungen geahndet. Doch mit dem Klaps auf die Finger ist es ab morgen vorbei: Ab dem 1. Juni müssen Autofahrer mindestens 50 Euro blechen, wenn sie im Beisein von Kindern qualmen.
Vom landesweiten Rauchverbot sind alle PKWs mit Ausnahme von Taxis betroffen. Dem Gesundheitsministerium zufolge gab es bei Verstößen bisher nur Abmahnungen, wie die Kronen Zeitung berichtet. Doch die Übergangszeit zur neuen Regelung ist nun vorbei: Am dem 1. Juni werden Autofahrer, die gegen das Rauchverbot verstoßen, zur Kasse gebeten.
Mindestens 50 Euro müssen Autofahrer bezahlen, wenn man sie erwischt. Die Kontrolle der Einhaltung obliegt der Polizei. Doch Verkehrsexperten sehen Probleme bei der Umsetzung: Sollen Polizisten wirklich Autos wegen des Verdachtes auf Rauchen aus dem Verkehr ziehen? Wie sollen sie bei vorbeifahrenden Autos zudem feststellen können, ob die Jugendlichen im Auto das 18. Lebensjahr vollendet haben?
Situation in Deutschland
Doch das Rauchverbot existiert nicht ohne Grund. Der Initiative „Generation Rauchfrei“ zufolge sterben allein in Österreich jährlich 14.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Auch unter Passivrauchern gibt es etwa 1000 Todesfälle pro Jahr.
Deutsche Forscher des Hamburger UKE schätzen etwas konservativer: Etwa 167 Todesfälle an Lungenkrebs seien in der Bundesrepublik aufs Passivrauchen zurückzuführen. Doch auch hier warnen Experten vor allem vor Passivrauch im Auto: „Passivrauchen ist vor allem in Innenräumen ein großes Problem,“ warnt Krebspräventions-Expertin Ute Mons im Gespräch mit Der Westen. Am höchsten sei die Belastung „natürlich beim Rauchen im geschlossenen Auto„.
Aus diesen Gründen hat auch der deutsche Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ein Verbot gefordert, wenn im Auto Kinder mitfahren. „Österreich macht es vor, jetzt muss ein gesetzliches Verbot auch in Deutschland kommen“, meint Verbandspräsident Thomas Fischbach laut welt.de.
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