Die Polizistin, die am vergangenen Sonntag den jungen Daunte Wright erschoss und für eine neu Welle der Entrüstung sorgte, versucht, sich nun zu verteidigen. Sie soll laut des Polizeichefs von Minneapolis, USA gesagt haben, dass sie eigentlich ihren Taser anstatt ihrer Handfeuerwaffe benutzen wollte.
Wright, ein 20-jähriger Afroamerikaner, wurde laut Rare erschossen, nachdem man ihn wegen eines ausstehenden Haftbefehls festnehmen wollte. Jetzt wurden Aufnahmen einer Bodycam veröffentlicht, auf denen zu hören ist, wie die Polizistin schreit: „Ich tase dich! Ich werde dich tasen! Taser! Taser! Taser!“
Auf dieser Aufnahme ist zudem zu sehen, wie drei weitere Polizisten um ein angehaltenes Auto stehen, das laut eigener Aussage wegen eines ausgelaufenen Nummernschilds zum Stehen gebracht wurde.
Ein zweiter Polizist versucht, Wright Handschellen anzulegen, während ein weiterer ihn darüber informiert, dass er wegen eines Haftbefehls festgenommen werde. Ein Streit entbrannt, woraufhin die Polizistin ihre Waffe zückt und einen einzigen Schuss abfeuert. Das Auto flüchtet und man hört sie schreien: „Ach du…! Ich habe ihn getroffen.“
Brooklyn Center Police Chief Tim Gannon, der die Aufnahmen der Bodycam keine 24 Stunden später veröffentlichte, gab an, dass die Polizistin einen Fehler gemacht habe.
„Wenn ich das Video sehe und die Befehle der Polizistin höre, dann muss ich davon ausgehen, dass sie eigentlich ihren Taser einsetzen wollte, stattdessen aber auf Mr. Wright schoss, mit einer einzigen Patron“, sagte Gannon.
„Aus meiner Sicht ist das aufgrund der undurchsichtigen Situation passiert und resultierte in dem tragischen Tod von Mr. Wright.“
Gannon wollte die Polizistin nicht mit Namen nennen, die Wright erschoss, oder andere Informationen über sie veröffentlichen. Er sagte lediglich, dass sie zu den „sehr gedienten“ Mitarbeiterinnen gehörte.
„Ich glaube, wir können das Video ansehen und dann entscheiden, ob sie wieder zurück darf“, fügte er hinzu.
Unten kannst du die Aufnahme des Einsatzes sehen:
Die Behörden bestätigten, dass eine weitere Insassin im Auto nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitt, nachdem das Auto mehrere Blocks weitergefahren war und schlussendlich einen Unfall baute.
Wrights Mutter, Katie Wright, berichtete, dass ihr Sohn sie angerufen hatte, nachdem er angehalten wurde.
„Alles, was er im Auto hatte, waren Lufterfrischer und sie befahlen ihm, aus dem Auto zu kommen“, sagte Wright. Sie sagte, dass sie während des Telefonats Poltern hörte und dann sagte jemand „Daunte, bleib hier“ bevor die Leitung tot war.
Die Freundin ihres Sohnes ging ran, als sie zurückrief und sagte, dass er erschossen worden sei.
Im Zuge des Todes von Daunte Wright kam es zu Protesten, seine Mutter drängte aber darauf, dass sich alle Beteiligten friedlich verhalten sollten.
US-Präsident Joe Biden gab ihre Worte am Montagabend wieder und bestätigte, dass er die Aufnahmen der Bodycam selbst gesehen hatte.
„Wir wissen, dass der Schmerz und das Trauma in unsere black community real ist“, sagte Präsident Biden. Er fügte hinzu, dass es aber „weder Gewalt noch Plünderung entschuldigt“.
Ein weiterer tragischer Vorfall mit einem unnötig verlorenen Leben. Hoffentlich hören diese Gewalt und Ungerechtigkeiten eines Tages endlich auf.
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