Leider kennen vorrangig Frauen dieses mulmige Gefühl, was in ihnen aufsteigt, wenn sie nachts alleine auf dem Weg nach Hause sind. Viele haben Angst, von Männern angesprochen oder sogar angefasst zu werden.
In solchen Momenten kommt dann entsprechend auch noch Panik auf, weswegen sich immer mehr Frauen mit Pfefferspray oder sonstigem ausstatten.
Zudem teilen sie auf den unterschiedlichsten Plattformen ihre schrecklichen Erlebnisse, damit die Öffentlichkeit davon erfährt und Männer, die sich so etwas nicht vorstellen können, dafür sensibilisiert werden.
Der folgende Fall, der sich in England ereignete, gehört leider ebenfalls in diese Kategorie. Doch was der verurteilte Täter im Vorfeld des Prozesses mit dem Opfer im Internet macht, ist für die Frau kaum auszuhalten, wie RTL berichtete.
Frau ist auf dem Nachhauseweg
Die schreckliche Tat nahm seinen Lauf, als eine 26-jährige Frau nachts alkoholisiert aus einem Club kam und durch einen Park nach Hause gehen wollte.
Dort traf sie auf den 32-jährigen Philip L., der sich erst schamlos ihr Vertrauen erschlich und die Frau anschließend vergewaltigte.
Anhand von Bildern einer Überwachungskamera konnte der Mann aus der Nähe von Oldham ausfindig gemacht werden. Anstatt dann aber gegenüber den Ermittlerinnen und Ermittlern die Tat zu gestehen, machte er sich in den sozialen Medien über das Vergewaltigungsopfer lustig.
Darüber hinaus behauptete er sogar, die 26-Jährige habe ihn vergewaltigt.
Zunächst prahlte der Vater eines Kindes in seinem Post mit seiner „überdurchschnittlichen Intelligenz“ und behauptete: „Ich habe niemanden vergewaltigt. Mein Vorteil ist, dass ich Fett hasse. Ich habe mich übergeben, nachdem ich mit fetten Leuten geschlafen hatte.“
Diese Worte machten das Erlebte für das Opfer noch viel schlimmer.
Zwar wurden die Beiträge im Internet gelöscht, vor Gericht gab die Frau aber an, dass sie bei ihr „Angst und Wut“ ausgelösten hätten:
„Vor allem, weil er meinen Namen genannt, abfällig über mein Gewicht gesprochen und mich als Täterin dargestellt hat.“
„Fühle mich bei Männern unwohl“
Dadurch hätten die Worte ihr „das Gefühl gegeben, dass ich es nicht wert bin, auf mich selbst aufzupassen“.
Die Frau sagte aus, dass es ihr nach der Tat so schlecht ging, dass sie sich selbst verletzte.
Es passierten aber auch schöne Dinge in ihrem Leben: die 26-Jährige hat in der Zwischenzeit ihren Verlobten geheiratet. Allerdings leide die körperliche Beziehung mit ihrem Ehemann seit dem Vorfall, weil sie immer wieder Flashbacks von der Vergewaltigung habe.
Sie erklärte, dass sie selbst während der Hochzeitszeremonie an die Vergewaltigung denken musste:
„In der Gegenwart von Männern fühle ich mich inzwischen unwohl.“
Philip L. gestand vor einem Gericht in Manchester schlussendlich die Tat. Er wurde zu elf Jahren Haft verurteilt.
Der Mann beging nicht nur eine abscheuliche Tat, er verhöhnte sogar das Opfer und stellte sie als Täterin dar.
Hoffentlich bekommt die Frau die benötigte Hilfe und kann diesen Vorfall verarbeiten, um wieder Vertrauen zu Männern haben zu können.