Derek Chauvin sendet vor Verurteilung kryptische Nachricht an Familie von George Floyd

Die Verurteilung vom ehemaligen Polizisten Derek Chauvin zu 22 1/2 Jahren Haft wird als „historischer“ Moment beschrieben, der die „Nation einen Schritt näher zur Heilung führt.“

Chauvin hatte George Floyd getötet, nachdem er neun Minuten lang auf seinem Hals gekniet hatte. Der schreckliche Moment wurde per Kamera von der 17-jährigen Darnella Frazier festgehalten, was prompt zu internationalen Protesten gegen Polizeigewalt und rassistische Ungleichheiten führte.

Der 46-jährige alte Vater bat wiederholt „bitte, bitte, bitte“, bevor er die drei Worte sagte, die zum Sprechgesang der Demonstranten wurden: „Ich kann nicht atmen.“

Im April wurde der 44-jährige Chauvin des vorsätzlichen Mordes zweiten Grades, des Mordes dritten Grades und des Totschlags zweiten Grades für die Tötung von George Floyd im Mai 2020 für schuldig befunden.

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Richter Peter Cahill sagte, dass Floyds Tod besonders grausam war, „da Mr. Floyd um sein Leben bettelte und offensichtlich verängstigt war durch das Wissen, dass er wahrscheinlich sterben würde, während der Angeklagte aber objektiv gleichgültig gegenüber Mr. Floyds Flehen blieb.“

Die Staatsanwälte des Staates Minnesota teilten mit , dass eine 30-jährige Haftstrafe für Chauvin in Anbetracht der Umstände des Falles gerechtfertigt sei.

Am 25. Juni, zwei Monate nachdem er für schuldig befunden wurde, wurde Chauvin zu 22,5 Jahren ohne Bewährung verurteilt.

Chauvin hatte während seines Prozesses weitgehend geschwiegen, aber er gab nach seiner Verurteilung eine – wie jetzt berichtet wird – sehr kryptische Aussage ab.

An das Gericht und Floyds Familie gerichtet, nahm Chauvin seine Maske ab und sagte: „Ich bin nicht in der Lage, zu diesem Zeitpunkt eine vollständige Erklärung abzugeben, aber ganz kurz möchte ich der Familie Floyd mein Beileid aussprechen.

„Es wird in der Zukunft einige andere Informationen geben, die von Interesse sein werden, und ich hoffe, dass die Dinge Ihnen etwas Seelenfrieden geben werden.“

Es wird spekuliert, worauf sich Chauvin bezieht. Der ehemalige Staatsanwalt von Hennepin County, Joseph Daly, beschrieb seine Worte als „undurchschaubar; ich denke, es war unsensibel“, sagte er der New York Daily News.

„Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, der Familie Floyd irgendeinen Trost zu spenden, dann wäre es gewesen, Beileid zu bekunden und um Vergebung zu bitten und dann einfach den Mund zu halten.“

Einige Berichte deuten darauf hin, dass sein Kommentar mit einem Deal für den in Ungnade gefallenen Polizisten zusammenhängt, der sich entschieden hat, während seines Mordprozesses nicht auszusagen.

Vor seiner Verurteilung lieferte Floyds siebenjährige Tochter Gianna, eine herzzerreißende Ansprache per Video.

„Ich möchte mit ihm spielen, Spaß haben und mit ihm ins Flugzeug steigen“, sagte Gianna.

„Wir haben jeden Abend zusammen gegessen, bevor wir ins Bett gingen. Er hat mir immer beim Zähneputzen geholfen“, fügte sie hinzu, bevor sie schloss: „Böse Menschen haben ihm etwas angetan.“

Der Anwalt von Floyds Familie, Benjamin Crump, sagte: „Dieses historische Urteil bringt die Familie Floyd und unsere Nation einen Schritt näher in Richtung Heilung, indem es einen Abschluss und Verantwortlichkeit liefert. Zum ersten Mal wurde ein Polizeibeamter, der zu Unrecht das Leben eines farbigen Mannes genommen hat, zur Rechenschaft gezogen.

„Jetzt erwarten wir, dass Chauvin auch wegen der gegen ihn anhängigen Bundesanklage verurteilt wird und dass die drei anderen Polizisten für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden. Das wäre ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit.“

Chauvin erwarten weitere Anklagen

Drei weitere ehemalige Beamte, die in den Vorfall verwickelt waren – J. Alexander Kueng, Thomas Lane und Tou Thao – warten auf ihren Prozess wegen der Verletzung von Floyds Bürgerrechten auf Bundesebene und wegen Beihilfe zum Mord zweiten Grades und Beihilfe zum Totschlag zweiten Grades auf Staatsebene.

Chauvin sieht sich auch mit der Verletzung von Floyds Bürgerrechten und Anklagen von unangemessener Gewalt gegen einen Minderjährigen konfrontiert, der 2017 gewaltsam am Hals zurückgehalten wurde, während sein Kopf mit einer Taschenlampe angegriffen wurde , wie NewsOne berichtet.

Wenn Chauvin verurteilt wird, könnte er eine noch härtere Strafe erhalten. Nach dem Bundesgesetz kann die Verletzung der Bürgerrechte zu lebenslanger Haft oder sogar zur Todesstrafe führen.

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