Ob auf Familienfeiern, Firmenfesten oder Geburtstagen, fast überall wird Bier ausgeschenkt und das meist in den handelsüblichen Glasflaschen.
So gut wie jeder Supermarkt bietet diese Flaschen an und man kann sie ganz leicht in einem 11er oder 20er Kasten nach Hause tragen oder dorthin tragen lassen.
Neben dem normalen Preis für das Bier kommt obendrauf auch noch das in Deutschland weit verbreitete Pfand, damit die Verbraucher mehr oder weniger dazu gezwungen werden, Flaschen und Kästen wieder zurückzubringen.
Das schien in jüngster Vergangenheit anscheinend nicht mehr allzu oft der Fall gewesen zu sein, weswegen der Brauereiverband jetzt eine Forderung stellt, die vielen Biertrinkern nicht schmecken dürfte.
Ein leckeres Feierabendbier auf der heimischen Couch gehört für viele Menschen einfach dazu. Meist in Glasflaschen und in einem Kasten gesammelt, kann man das Bier meist ganz leicht am Supermarkt an der Ecke erstehen.
Geht es nach dem Brauereiverband, könnte der Preis für das Bier bald steigen. Und das liegt nicht etwa an der Herstellung, sondern am Pfand, der für die Flaschen und die Kästen fällig wird.
Wie die Tagesschau nämlich berichtete, sei die Gebühr auf Bierflaschen und -kästen zu niedrig und aufgrund dessen würden laut der Brauereien zu wenig Menschen ihre leeren Kästen zurückbringen.
Als Lösung fordert der Brauereiverband deswegen eine Erhöhung des Pfandes.
Unterstützung zum Schutz der Umwelt
Vonseiten des Umweltverbandes erhält diese Forderung Unterstützung. Gerhard Kotschik, Verpackungsexperte der Behörde, sagte der Funke Mediengruppe:
„Umweltpolitisch ist ein höheres Pfand auf Flaschen und Kästen sinnvoll. Dann haben die Kunden einen Anreiz, Flaschen und Kästen zügig zurückzubringen.
Wenn Flaschen möglichst oft wieder befüllt werden, ist das ein Vorbild für Abfallvermeidung.“
Aktuell liegt der Pfand für Bierflaschen bei acht Cent, bei Bierkästen sind es 1,50 Euro.
Nach dem Geschmack des Bundesverbandes privater Brauereien sind diese Preise zu niedrig angesetzt. Laut Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes, lohne es sich für viele nämlich nicht, das Leergut an die Brauereien zurückzugeben,
Das hätte zur Folge, dass viele kleinere Brauereien regelmäßig Flaschen und Kästen nachkaufen müssten.
Das Umweltbundesamt möchte dahingehend in den nächsten Tagen Zahlen veröffentlichen, die eine Aussage darüber machen, wie viele Getränke in Mehrwegflaschen verkauft werden.
Höherer Pfand auf mehrere Flaschen
In Zahlen ausgedrückt fordert der Brauereiverband, dass es eine einheitliche Pfanderhöhung auf mindestens 15 Cent pro Flasche gibt, bei Bügelfalschen könnte der Pfand von 15 Cent auf 25 Cent steigen.
Der Verband Private Brauereien geht einen Schritt weiter und spricht pauschal von einer Erhöhung auf 30 Cent für alle Flaschenarten. Als allzu realistisch schätzt aber selbst Verbandspräsident Georg Rittmayer diese Forderung nicht ein.
Bettina Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, nimmt diese Forderung ernst und möchte deswegen Bundesumweltministerin Svenja Schulze zu einem „Mehrweg-Gipfel“ animieren:
„Die Forderung der Privatbrauereien ist ein Hilfeschrei, den die Bundesregierung sehr ernst nehmen sollte.“
Es scheint als würden die Privatbrauereien mit ihrer Forderung auf viele offene Ohren stoßen. Im Endeffekt wäre nun einmal der Verbraucher schuld an einer Erhöhung des Pfandes, weil dieser seine Flaschen und Kästen nicht zurückbringt.
Man darf gespannt sein, inwiefern diese Forderungen umgesetzt werden können.
Teile diesen Artikel, wenn du die Brauereien verstehen kannst und auch bei einer Erhöhung nicht auf das Bier verzichten würdest.