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Berlin: Petition für Pfand auf Zigaretten gestartet, bereits 49.000 Unterschriften – Zigarettenverband ist dagegen

Für viele Menschen gehört das Rauchen zum Alltag dazu. Sei es auf der Arbeit, zum Kaffee oder abends in geselliger Runde, Zigaretten sind allgegenwärtig.

Zwar gibt es in Deutschland bereits Verbote, in Restaurants, Clubs und weiteren öffentlichen Einrichtungen zu rauchen, doch viele lassen sich davon nicht abschrecken.

Der Rauch ist für Nichtraucher auch nicht das größte Übel, viele Menschen stören sich an den Kippenstummeln, die in Groß- und Kleinstädten auf den Straßen liegen.

Und dagegen möchte jetzt ein Berliner angehen und hat eine Petition gestartet, die den Preis von Zigaretten anziehen soll.

Zwar wurde die Werbung für Zigaretten schon massiv eingeschränkt und auf Zigarettenschachteln abstoßende Bilder von Krankheiten gedruckt, die vom Rauchen abhalten sollen, doch es gibt noch weiterhin viele Menschen, die die Finger nicht von Zigaretten lassen können.

So auch in Deutschland.

Als Nichtraucher muss man sich zwar aufgrund von Verboten etwa in Restaurants und öffentlichen Gebäuden nicht mit dem Rauch rumschlagen, aber die Straßen und Wege in Groß- und Kleinstädte bleiben weiterhin nicht verschont.

Deswegen kam laut der Berliner Morgenpost der Berliner Stephan Orlow auf die Idee, eine Petition zu starten, die ein Pfandsystem auf Zigaretten vorsieht.

Bei dieser Petition, die der 49-Jährige im Internet ins Leben gerufen hatte, haben sich bislang mehr als 49.000 Menschen eingetragen. Der Initiator sagt dazu:

„Ich bin sicher, wir kriegen mit einem Pfand 90 Prozent aller Kippen beseitigt.“

Dabei sind ihm die Zigarettenstummel auf dem Boden ein Dorn im Auge, die gleichzeitig die Umwelt in Mitleidenschaft ziehen.

Orlow sieht vor, 20 Cent pro Zigarette als Pfand zu verhängen, was etwa vier Euro pro Packung ausmacht. Demnach sollen Raucher ihre Zigaretten in Taschenaschenbechern sammeln und bei einer Zigaretten-Verkaufsstelle zurückgeben.

Hunderte Millionen Zigaretten jeden Tag in Deutschland

Der Berliner dazu:

„Täglich werden in Deutschland über 200 Millionen Zigaretten geraucht. Der allergrößte Teil von ihnen landet danach auf Straßen, im Grün und früher oder später in unseren Gewässern.“

Beim deutschen Zigarettenverband kommt diese Idee hingegen nicht gut an.

Geschäftsführer Jan Mücke mahnt an:

„Pfandsysteme sind sinnvoll, um ein Produkt oder eine Verpackung oder seinen Rohstoff wiederzuverwerten oder zurück in den Werkstoffzyklus zuführen. Für weggeworfene Zigarettenkippen gilt dies aus heutiger Sicht nicht.“

Zwar stimmt er zu, dass Zigarettenstummel der Umwelt schädigen, doch das sei im Wesentlichen die Schuld von einzelnen Verbrauchern.

Trotz dieses Gegenwindes möchte Orlow die Unterschriften der Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) übergeben und laut eigener Aussage weitermachen, bis die Politik aktiv wird und ein Pfandsystem in die Wege leitet.

Ein wirklich guter Ansatz, den Kippenstummeln auf den Straßen den Kampf anzusagen.

Man darf gespannt sein, inwiefern die Politik wirklich aktiv wird.

Teile diesen Artikel, wenn sich jeder Raucher deiner Meinung nach um seinen eigenen Abfall kümmern sollte und damit der Umwelt helfen kann.