Als Unterwäsche-Model im Rollstuhl zerschlägt Moha alle Klischees

Wir leben in einer Welt, die dem Schönheitswahn verfallen scheint. Vor allem Frauen und Mädchen wird von Klein auf eingetrichtert, dass sie dünn, groß und symmetrisch sein  und makellose Haut haben müssen. Junge Mädchen haben mit den unrealistischen Schönheitsstandards unserer Gesellschaft schon seit langer Zeit zu kämpfen.

Die Rollstuhlfahrerin Moha Frikraft aus Schweden möchte genau daran nun etwas ändern. Als Unterwäsche-Model möchte sie der Welt beweisen, dass kein Traum unerfüllbar ist.

Ich setze mich leidenschaftlich für Diversität ein und möchte zu einem neuen Gesellschaftsideal beitragen, das besagt, dass jeder Model sein kann,“ schreibt Moha auf ihrem Blog.

Das Unterwäsche-Model im Rollstuhl

 

Ein Unterwäsche-Model im Rollstuhl sieht man nur selten. Deshalb haben die Fotos der 27-jährigen Moha Frikraft für Aufsehen gesorgt – und überwiegend positive Reaktionen hervorgerufen.

Moha stammt aus Arboga in Schweden. Sie ist mit Zerebralparese auf die Welt gekommen, und sollte es im Leben von Anfang an nicht einfach haben. Später wurden bei Moha darüber hinaus ADHS und das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Trotz allem hat die junge Frau bereits jetzt erreicht, wovon viele andere Menschen nur träumen, wie die schwedische Zeitung Expressen berichtet. Moha leitet ein Hundeheim, ist ausgebildete Ernährungsberaterin und Personal Trainer. Sie ist einst aus einem Flugzeug gesprungen und hat vor Kurzem ihr Debüt als Unterwäsche-Model gegeben.

Ich denke es ist gut, verschiedene Arten von Körpern und verschiedene Arten von Models zu zeigen. Es ist wirklich an der Zeit. Die Gesellschaft sieht nicht so aus, wie die normalen Models. Ich halte es für gut, zu zeigen, dass jeder Model werden kann, und dass Körper einzigartig und wunderschön sind, so wie sie sind. Ich möchte ein Vorbild sein,“ meint Moha im Gespräch mit Expressen.

Facebook/Moha Frikraft

Foto: Tomas Gunnarsson

Mohas Unterwäsche-Bilder sind für ein Projekt von Wikimedia Sweden entstanden und wurden vom Fotografen Tomas Gunnarson aufgenommen. Beim Projekt, bei dem es darum ging, die Vielfalt der Menschheit auf Bildern festzuhalten, standen zudem auch Transgender-Personen und Menschen mit Behinderungen im Fokus.

Facebook/Moha Frikraft

Sich vor der ganzen Welt leicht bekleidet in Unterwäsche zu zeigen macht nervös –  vor allem, wenn der Körper nicht ganz dem Bild entspricht, das die Gesellschaft von Models hat.

„Alle Körper sind schön“

 

Ich suche immer nach Unterschieden, weil ich neue soziale Ideale erschaffen möchte. Alle Körper sind schön, egal, wie sie aussehen. Es war etwas beängsitgend, in Unterwäsche fotografiert zu werden, doch ich habe einen netten Körper und bin fotogen, also genoss ich die Kamera,“ meinte sie im Gespräch mit Expressen.

Min debut som rullstols/underklädesmodell. Foto: Tomas Gunnarsson

Posted by Moha Frikraft on Wednesday, July 27, 2016

Vor allem für das Selbstbewusstsein junger Frauen ist es wichtig, dass wir ein Bewusstsein für Diversität schaffen und der Welt beweisen, dass alle Körper auf ihre eigene Art und Weise schön sind. Teilt diesen Artikel, um Mohas Mut eure Bewunderung auszusprechen und ihre inspirierende Botschaft zu feiern.

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