Wer schon einmal in einem Altersheim war oder selbst in einem wohnt, der wird wissen, dass der Alltag dort nicht unbedingt mit vielen Überraschungen gespickt ist.
Meist besteht der Alltag aus aufstehen, essen und den Tag über vielleicht Besuch bekommen oder einem Hobby nachgehen. Wirklich viel los scheint dann nicht zu sein.
Deswegen macht sich eine Seniorengruppe seit mehreren Jahren auf eine besondere Reise: Es geht auf das größte Heavy-Metal-Festival der Welt, aufs Wacken.
Und auch in diesem Jahr haben sich wieder 13 Seniorinnen und Senioren angeschlossen, sich live Bands anzuschauen, die sie größtenteils nicht einmal kennen.
Für gewöhnlich denkt man, dass Festivals eher was für jüngere Menschen sind, die noch körperlich in der Lage dazu sind, mehrere Tage zu feiern und zu Musik zu tanzen. Meist kommen da noch wenig Schlaf und unbequeme Zeltmatratzen hinzu.
Eine Seniorengruppe beweist dahingehend aber Jahr für Jahr, dass auch ältere Semester mit den jüngeren Menschen Schritt halten können.
Wie RTL berichtete, handelt es sich dabei um 13 Seniorinnen und Senioren aus dem Altersheim „Haus am Park“ in Heide.
Sie fahren gemeinsam auf das größte Heavy-Metal-Festival der Welt mit Namen Wacken.
Dort werden die Teilnehmer, von denen die älteste Mitreisende bereits das stolze Alter von 95 Jahren erreicht hat, Bands live sehen, von denen sie vermutlich vorher noch nie etwas gehört haben. Doch das macht den Altersheimbewohnern gar nichts.
Begonnen hat dieser ungewöhnliche Ausflug mit Rüdiger Pahl, wie die Hauswirtschaftsleiterin des Hauses, Susann Kroos, berichtete. Der 59-Jährige, der großer Fan von AC/DC ist, erkrankte an Multipler Sklerose und hatte einen großen Wunsch: Aufs Wacken fahren!
Geburtstagsüberraschung
Weil Kroos ihm diesen Wunsch erfüllen wollte, machten sie vor sechs Jahren seinem Geburtstag zu Ehren einen Ausflug auf das Heavy-Metal-Festival.
Seitdem hat Pahl noch weitere Bewohner dafür begeistern können und sie sind eine eingeschworene Truppe. Sie freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf diesen besonderen Ausflug.
Kroos hat auch eine Erklärung für diese Begeisterung:
„Wir bekommen jetzt die Generation Heavy-Metal ins Heim.“
Schon im Bus sei die Vorfreude förmlich zu greifen, einmal sei sogar Bier gereicht worden, erzählten die Senioren.
Vorurteile abbauen
Zwar sei den Teilnehmern Wacken ein Begriff, viele kommen aus der Gegend, haben Kinder und Enkel in dem Ort, die dort arbeiten.
Laut Kroos gehe es nicht unbedingt darum, die Musik auf dem Festival gut zu finden, sondern auch darum, Vorurteile abzubauen. Und natürlich Spaß für alle Beteiligten, weg vom Alltag im Seniorenheim, hin zu einem aufregenden Tag auf dem Festival.
Zählt man die Alter aller Seniorinnen und Senioren zusammen, sind in zwei Bussen ganze 800 Jahre auf dem Weg nach Wacken.
Ein großartiges Beispiel dafür, dass auch im hohen Alter der Spaß nicht anstehen muss, im Gegenteil.
Man kann allen Seniorinnen und Senioren nur viel Spaß auf dem Festival wünschen und dass sie eine gute Zeit haben.
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