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Sechs Tote in Italien durch Coronavirus – Regierung riegelt Teile des Landes ab, warnt Bürger vor „Hamsterkäufen“

Dass der sich in China ausbreitende Coronavirus, auch Covid-19 genannt, irgendwann auch Europa erreichen kann, zeigten die ersten Fälle in Deutschland.

In der Bundesrepublik infizierten sich mehrere Menschen im Bundesland Bayern, mittlerweile konnte aber ein Infizierter bereits das Krankenhaus wieder verlassen, er zeigte keine Symptome und Spuren des Virus mehr.

Allerdings bestehen die Angst und die Gefahr einer Pandemie auf der Welt weiterhin.

Erst recht, nachdem nun auch Fälle mit Todesfolge in Italien publik wurden, wie der Spiegel berichtete.

Tote im Norden des Landes

Dort sind mittlerweile sechs Menschen an Covid-19 gestorben und der Rundfunksender RAI ließ verlauten, dass das neueste Opfer aus dem Norden des Landes, aus Brescia, stammt.

Zivilschutzchef Angelo Borrelli beziffert die Zahl der Infizierten in Italien auf mehr als 220, am Abend zuvor sollen es nach eigener Angabe noch 150 gewesen sein.

In der norditalienischen Region Lombardei wurden bislang die meisten Fälle gemeldet, fünf der Opfer kommen auch von dort. Laut den Berichten waren unter den Toten alle älter, teils auch mit Vorerkrankungen und eines der Opfer litt an Krebs.

Die Behörden sagten, dass 23 Menschen auf der Intensivstation behandelt werden.

Seit dem ersten Todesfall am vergangenen Freitag wurden von den Behörden und der Regierung in Rom drastische Maßnahmen ergriffen, damit der Virus sich nicht weiter verbreitet. So wurde etwa der Karneval in Venedig abgesagt und Spiele der ersten Fußball-Liga abgesagt.

Dennoch warnte Regionalpräsident Fontana vor Hamsterkäufen:

„Der Wettlauf um Lebensmittel hat keinen Sinn. Die Lieferungen sind gesichert.“

Leergeräumte Regale in Mailand

Grund für diese Aussagen sind Fotos und Videos, auf denen leergeräumte Regale in Supermärkten in Mailand und lange Schlangen an den Kassen zu sehen waren.

Unterdessen wurden zehn Gemeinden in der Provinz Lodi, südlich der Modemetropole Mailand, zu Sperrzonen erklärt. Sicherheitskräfte kontrollieren, wer hinein und wieder raus darf. Zusätzlich riegelte die Regierung eine Gemeinde in Venetien ab, wo Schulen, Universitäten und Museen geschlossen bleiben.

Das Nachbarland Österreich ist auch darum bemüht, keine Panik aufkommen zu lassen. Bislang wurden 189 Menschen auf das Coronavirus getestet, alle seien negativ gewesen.

Auch Innenminister Karl Nehammer gibt zu Protokoll:

„Wir sind nach wie vor in einer sicheren, stabilen Position.“

Zwar gibt es vonseiten der EU trotz des Covid-19 Ausbruchs in Italien keine Reisebeschränkungen, laut EU-Krisenbeauftragte Janez Lenarcic wolle man die Reisefreiheit nach dem Schengenabkommen derzeit nicht abschaffen.

Sie ließ aber wissen, dass man verschiedenen Plänen zur Eindämmung der Epidemie arbeite.

Hierzulande ist laut eines Sprechers des Bundesgesundheitsministeriums die Gefahr für die Bevölkerung aktuell gering, Grenzschließungen seien nicht Teil der Überlegungen, diese Einschätzungen könnten sich aber kurzfristig ändern.

Afghanistan, Kuwait, Bahrain und Irak meldeten am Montag auch erste Fälle des Coronavirus. Sie alle sind wohl auf den Ausbruch im Iran zurückzuführen. Der Irak hatte sogar bereits die Grenze zum Nachbarland geschlossen.

Dadurch, dass weitreichende Maßnahmen ergriffen werden, ist zu hoffen, dass eine Epidemie abgewendet werden kann.

Doch Experten warnen, dass es auch in Europa zu weiteren Fällen kommen wird, Grund zur Panik besteht aber trotzdem nicht.

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