Deutschland/Frankreich/Italien: Neben all den medizinischen Aspekten ist eine Sache in der aktuellen Ausnahmesituation von besonderer Bedeutung: Solidarität.
Also der Zusammenhalt von allen.
Um eben jene Solidarität zu zeigen, entschied Sachsen als erste Bundesland, Notfallpatienten aus den schwer betroffenen Regionen Norditaliens nach Deutschland zu holen, um diese in sächsischen Kliniken zu behandeln.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) folgte dem Beispiel des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) nur einen Tag später, ebenso wie Armin Laschet (CDU) in Nordrhein-Westfalen.
Söder erklärte, bei all seinen Amtskollegen dies abzufragen. Während in Sachsen und Bayern italieniesche Notfallpatienten versorgt werden, wollen die süd-westlichen Bundesländer um das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg den schwer getroffenen Regionen Frankreichs unter die Arme greifen.
Die Luftwaffe der Bundeswehr fliegt nun Einsätze in die Krisengebiete, um die Corona-Notfallpatienten nach Deutschland zu holen. Dabei teilt sie beeindruckende Bilder der Solidarität.
Notfallpatienten aus Frankreich und Italien nach Deutschland
Am Wochenende flog dann der Sanitätsdienst der Bundeswehr mit der Luftwaffe nach Bergamo, um dort italienische Notfall-Patienten nach Köln zu fliegen.
Die Staatskanzlei NRW zeigte dabei erste Einblicke in den Ablauf, die Sicherheitsbestimmungen und die Maschine.
Unter dem Motto: „Gelebte europäische Solidarität“ ging es bereits in den Morgenstunden nach Italien, um dann Patienten in nordrhein-westfälische Kliniken zu bringen.
Insgesamt wurden bei diesem Flug erstmal sechs Corona-Notfallpatienten nach Deutschland geholt. Diese wurden in Kliniken in Köln, Bonn und Bochum gebracht.
Um für Patienten und Einsatzkräfte die möglichst höchste Sicherheit zu schaffen und außerdem auch in deutschen Kliniken die Intensivstationen bereits nahezu ausgelastet sind, wird nur eine gewisse Anzahl an Patienten pro Flug transportiert.
Weitere Flüge sollen allerdings folgen.
In einem kurzen Video erklärt die Luftwaffe zudem, auf welche Dinge es insbesondere bei dem Krankentransport zu achten galt.
Nur zwei Tage später ging die nächste Maschine der Luftwaffe in Richtung Italien und sammelte wieder sechs Patienten ein.
Dabei nahm Hamburg vier Notfallpatienten auf, bevor die Maschine in Köln landete.
Stuttgart nimm Patienten aus Frankreich auf
Während sich ein Team von Luftwaffe und Sanitätsdienst der Bundeswehr um das Pendeln zwischen Italien und Deutschland bemüht, fliegt ein anderes Team Einsätze nach Straßburg in Frankreich.
Die Region Grand Est ist in Frankreich besonders schwer vom Coronavirus betroffen.
Um auch dort zu helfen, flog die Bundeswehr zwei Corona-Notfallpatienten nach Stuttgart, von wo aus sie in die Klinik nach Ulm gebracht wurden.
Dort werden die zwei Anfang 50-jährigen Patienten auf der Intensivstation behandelt.
Beeindruckende Bilder, die uns ermutigen sollten, auch in kleinerer Art Solidarität zu zeigen und zusammen zu stehen!
Ein großer Dank gilt den Einsatz- und Rettungskräften der Luftwaffe, Bundeswehr und natürlich all den deutschen Kliniken und Krankenhäusern.
Allen Patienten eine schnelle und vollständige Genesung!