Bei einem Unfall kommt es auf jede Sekunde an, das heißt, man muss schnell handeln und alle Hebel in Bewegung setzen, damit der Betroffene die benötigte Hilfe bekommt.
Insbesondere bei kleinen Kindern darf man keine Zeit verlieren. Sie haben in der Regel auch Vorrang bei der Behandlung, weil ihre körperliche Verfassung noch nicht so entwickelt ist wie bei Erwachsenen.
Das hätte eigentlich im folgenden Fall des kleinen Lennox (3) passieren sollen, doch wie die Bild berichtete, kam es zur Sorge der Eltern leider anders.
Junge stürzt unglücklich
Das Unheil nahm seinen Lauf, als Lennox beim Eisessen mit seinem Vater in Altenburg bei Leipzig unglücklich stürzte. Zunächst schien alles in Ordnung zu sein, aber im Laufe des Tages ging es dem Jungen immer schlechter.
Er konnte plötzlich nicht mehr sprechen, seine Mundwinkel zuckten unkontrolliert. Man könnte fast meinen, er würde nichts mehr von seiner Umgebung mitbekommen.
Spätestens da war seiner Mutter Jennifer Jane Clark (32) bewusst, dass ihr Kind Hilfe braucht.
Deswegen brachte sie ihren Lennox gegen 22:50 Uhr richtigerweise ins Altenburger Klinikum, wo ihm so schnell wie möglich geholfen werden sollte. Doch dort angekommen, kümmerte sich niemand um den Dreijährigen.
Für seine Mama war das eine schreckliche Situation:
„Ich musste untätig mit ansehen, wie sich sein Zustand immer mehr verschlechterte.“
Ihr wurde lediglich gesagt:
„Ich sollte vor der Station 2 auf die Kinderärztin warten, die sei noch kurz im Kreissaal.“
Nach über einer Stunde passierte immer noch nichts
Dort wartete sie mit ihrem Sohn ganze 85 Minuten und laut der fünffachen Mutter passierte weiter nichts. Daraufhin stand sie auf und beschwerte sich, weil es Lennox immer schlechter ging:
„Lennox war jetzt gar nicht mehr ansprechbar, sein rechter Arm wie gelähmt.“
Doch trotz dieses zweifellos prekären gesundheitlichen Zustands wurde der Mutter gesagt, dass sie weiter warten solle.
Das machte Jennifer Clark aber nicht mehr, sie fährt mit ihrem Sohn unverzüglich in die Notaufnahme nach Borna. Dort dauert es keine fünf Minuten, ehe Lennox erstversorgt wird und ein Spezialist fürs MRT angefordert wird.
Und von da an beginnen dramatische Stunden.
Am nächsten Morgen erhält die Familie nämlich die Diagnose, die Hirnblutung lautet. Im Kopf von Lennox war eine angeborene Zyste geplatzt, wodurch jetzt sogar Lebensgefahr besteht.
Sofort wird der Dreijährige ins Leipziger Uniklinikum verlegt, wo er drei Stunden notoperiert wird.
Dazu muss seine Schädeldecke geöffnet werden und seitdem liegt er auf der Intensivstation. Ob Lennox bleibende Schäden davontragen wird, ist bislang unklar.
Für die Mutter ist hingegen klar, dass sie rechtliche Schritte gegen die Altenburger Klinik wegen unterlassener Hilfeleistung prüfen will.
Die Klinik ließ in Person eines Sprechers verlauten:
„Das Kind wurde durch eine erfahrene Pflegefachkraft aufgenommen. Weitere Einzelheiten unterliegen der Schweigepflicht.“
Eine schreckliche Situation für die Familie und natürlich den armen Jungen. Man kann nur hoffen, dass sich klären lässt, warum ihm in der ersten Klinik nicht sofort geholfen werden konnte.
Wir wünschen Lennox eine schnelle und komplette Genesung.
Teile diesen Artikel, um jeden daran zu erinnern, dass man bei Notfällen keine Zeit verlieren darf und sofort handeln muss.