Tirol/Österreich: Die langangekündigte Zweite Infizierungswelle des Coronavirus ist augenscheinlich gerade in Deutschland gestartet.
Seit Beginn der Pandemie machten Behörden und Wissenschaftler darauf aufmerksam, dass in diesen Zeiten wichtig ist, Regulierungen anzunehmen und im Sinne der Mitmenschen zu handeln.
Dazu gehört vor allem, dass Infizierte, die einen milden oder symptomfreien Krankheitsverlauf haben, eine häusliche Quarantäne durchziehen, bis sie negativ getestet werden.
Dafür melden sich die Gesundheitsämter täglich bei Betroffenen zu Hause, um zu kontrollieren, ob diese Quarantäne eingehalten wird.
In Österreich hat eine Deutsche ihre Isolierung ignoriert, wurde erwischt und muss nun eine saftige Strafe hinnehmen.
Infizierte Deutsche ignoriert Quarantäne
Eine Frau aus Deutschland, die im österreichischen Tirol lebt, wurde im April positiv auf das Coronavirus getestet.
Daraufhin bekam sie von der zuständigen Behörde einen Bescheid, der sie zu einer häuslichen Quarantäne aufforderte.
Anstatt sich daher mindestens 14 Tage nur Zuhause aufzuhalten, ignorierte die 54-jährige Frau aus Schwaz die Auflagen.
Sie ging in den Park, nutzt den Aufzug in ihrem Wohnhaus und fuhr nach einer Verletzung mit einem Taxi statt mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus.
Außerdem ging sie einkaufen, da sie, wie der ORF berichtet, den Mindestbestellwert über das Internet zu hoch fand.
Allerdings soll die Frau 2.100 Euro Rente verdienen.
10.800€ Strafe & Gefängnis
Nachdem die Infizierte in den folgenden Tagen nach ihrem positiven Test mehrfach bei Kontrollen nicht zu Hause anzutreffen war, nahm die Polizei sie fest und brachte sie ins Gefängnis.
Zwar wurde sie dort nach einem Tag von einer Haftrichterin entlassen, jedoch ist noch immer unklar, ob die Frau nochmals inhaftiert wird.
Das Landgericht Innsbruck hatte die Deutsche wegen fahrlässiger Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten verurteilt worden.
In Österreich kann es dafür zwei bis drei Jahre Gefängnis geben. In erster Instanz wurde sie allerdings vorerst zu einer Geldstrafe von 10.800€ verurteilt.
Die Staatsanwaltschaft ging allerdings in Berufung, da sie eine Bewährungsstrafe will. So soll in der Bevölkerung auch nochmals mehr Bewusstsein geschaffen werden.
Nun entscheidet das Oberlandesgericht über die Berufung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Ist die Strafe gerechtfertigt? Sollte eine Bewährungs- oder gar längerer Gefängnisstrafe hinzukommen?
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