Wir alle erinnern uns daran, wie wir mit der großen Tina Turner mitgesungen haben, als sie mit ihrem Megahit „What’s Love Got To Do With It“ auftrat. Ihr kraftvoller Gesang hat sich in unser aller Gedächtnis eingebrannt. Die geliebte Sängerin, die unzählige Hits geschrieben hat, hat ein bewegtes Leben hinter sich. Und in letzter Zeit kamen einige gesundheitliche Probleme dazu.
Deshalb ist sie in den letzten Jahren kürzer getreten. Ihr Ehemann Erwin Bach hat sie jedoch immer unterstützt. Auch wenn das nicht immer so war.
Tina Turner hat ihren Nachnamen von ihrem ersten Ehemann, Ike Turner. Tina lernte Ike in einem Nachtclub in Manhattan kennen, und seit ihrer ersten Begegnung war das Duo praktisch unzertrennlich.
Die beiden begannen zunächst, gemeinsam Musik zu machen, doch schon bald wurde ihre Beziehung persönlicher. Einige Jahre nach ihrer ersten Begegnung reisten Tina und Ike nach Tijuana, Mexiko, um 1962 ihr Ehegelübde abzulegen.
Während ihre Ehe nach außen hin wie aus dem Bilderbuch zu sein schien, bröckelte sie innerlich. Tina Turner enthüllte dazu Jahre später Details in ihrer Biographie. Sie erzählte von Ikes Temperament und davon, dass er immer dann, wenn er das Gefühl hatte, Tina habe ihn in irgendeiner Weise beleidigt, zu körperlichen Übergriffen neigte.
Die Misshandlungen hielten jahrelang an, bis Tina 1976 beschloss, dass sie genug hatte und sich von Ike trennte. Zwei Jahre später ließ sie sich offiziell von ihm scheiden.
Danach war der Megastar fest entschlossen, Single zu bleiben. Bis sie zufällig Erwin Bach begegnete.
Tina Turner lernte Erwin Bach kennen, als er von seiner Firma beauftragt wurde, sie vom Flughafen abzuholen. Tina sollte in Deutschland auftreten, und Bach, der damals 30 Jahre alt war, arbeitet als Musikmanager bei EMI.
Tina erinnerte sich später, dass sie sich sofort zu ihm hingezogen fühlte. Sie sagte: „Er hatte das hübscheste Gesicht. Man konnte es nicht übersehen. Mein Herz machte „bu-bum“. Das bedeutet, dass sich eine Seele getroffen hat. Meine Hände zitterten. Und Roger sagte zu mir: ‚Tina, du fährst mit Erwin‘, und ich wollte sagen: ‚Juhu!'“
Sie gestand, dass sie Zweifel hatte, die ihr sagten, dass eine Romanze nie gut ausgeht. Aber sie ignorierte das alles und achtete darauf, Erwin etwas besser kennen zu lernen.
Tina bot Erwin an, sie in den USA zu besuchen, was er auch annahm. Als sich die beiden in Tinas Heimatland trafen, war sie überzeugt, dass Erwin der Richtige war. Seine unprätentiöse und entspannte Art gefiel der Sängerin.
Das Paar ist auch heute noch sehr verliebt. Erwin Bach sagte gegenüber den Medien: „Es ist Liebe. Es ist etwas, das wir beide füreinander empfinden. Ich bezeichne es immer als eine elektrische Ladung. Ich habe sie immer noch. Auch wenn ich sie vor zwei Stunden verlassen habe, habe ich immer noch dieses Gefühl. Es ist in meinem Herzen. Ich fühle mich sehr warm dabei.“
An Tinas 50. Geburtstag beschloss Erwin, ihr einen Antrag zu machen. Er war zuversichtlich, dass die Antwort positiv ausfallen würde, war aber überrascht, als die Sängerin ablehnte und als Grund ihre schlechten Erfahrungen mit der Ehe angab.
Turner sagte später über den Antrag: „Ich habe gesagt: ‚Ich habe keine Antwort‘. Es war kein Ja, es war kein Nein. Die Ehe bedeutet Besitz. Ich wollte dieses ‚mein‘ alles nicht mehr. Davon hatte ich genug.“
Doch die Liebe zwischen Erwin und Tina wankte nicht, und die beiden machten weiter. Erwins unerschütterliches Engagement überzeugte die Sängerin schließlich davon, es ein zweites Mal mit der Ehe zu versuchen, als sie fast drei Jahrzehnte nach der ersten Frage Ja zu seinem Antrag sagte.
Das Paar hat sich in seinem luxuriösen Anwesen in der Schweiz das Ja-Wort gegeben. Zu den hochkarätigen Gästen der Hochzeit gehörten unter anderem Oprah Winfrey und Gayle King.
Tina trug ein wunderschönes Kleid von Giorgio Armani, das mit Swarovski-Kristallen verziert war. Tina war mit der Zeremonie sehr zufrieden und sagte, sie sei genau so verlaufen, wie sie es sich vorgestellt habe.
Das Paar wohnt in seinem wunderschönen Anwesen im Zürcher Vorort Küsnacht. Das Anwesen mit Blick auf den Zürichsee vermittelt das Gefühl, sich in einem Palast zu befinden.
Seit Tina sich 2009 von ihren Auftritten zurückgezogen hat, lebt sie ganztägig in der Privatsphäre ihres Schweizer Hauses. Die Sängerin gab sogar ihre amerikanische Staatsbürgerschaft auf, um Schweizerin zu werden.
Turner sagt über das Leben in der Schweiz, dass es erstaunlich ist und dass sie in Europa sehr bekannt ist. In einem Interview sagte sie: „Ich bin in Europa so groß wie Madonna. In manchen Ländern bin ich so groß wie die Rolling Stones.“
Gerade als Tinas Leben endlich zur Ruhe kam, erhielt sie eine niederschmetternde Nachricht über ihren Gesundheitszustand. Im Jahr 2016 erhielt Tina die Diagnose, dass sie an Nierenkrebs erkrankt war. Ihre Möglichkeiten waren begrenzt: regelmäßige Dialyse oder eine Nierentransplantation. Letzteres würde ihr die Chance auf ein fast normales Leben geben, aber Nierenspenden waren schwer zu bekommen.
Doch zu ihrem Glück sprang Erwin ein. Ihr Mann brachte das ultimative Opfer für seine Geliebte.
„Er sagte, er wolle keine andere Frau, kein anderes Leben. Dann schockierte er mich. Er sagte, er wolle mir eine seiner Nieren geben“, sagte sie.
Tinas Gesundheit erholte sich schließlich dank Erwins Opfer. Und als es wieder aufwärts ging, nahm ihr Leben eine weitere traurige Wendung.
Tina Turner verlor ihren erstgeborenen Sohn, Craig Turner. Er war Tinas Sohn aus einer Beziehung, die sie hatte, bevor sie Ike kennenlernte.
Craig Turner wurde durch eine selbst zugefügte Schusswunde tot aufgefunden. Tina war untröstlich über den tragischen Verlust ihres Kindes. Doch Bach blieb an Tinas Seite und gab ihr Kraft.
Turner teilte mit, dass der Funke in der Beziehung der beiden noch immer nicht erloschen sei. Sie postete ein Bild des Paares, wie sie sich umarmen, mit der Bildunterschrift „Erwin und ich sind seit über 30 Jahren zusammen und er schreibt mir immer noch Liebesbriefe – ist das nicht romantisch?“
Die Liebe von Tina Turner und Erwin Bach zeigt, dass wahre Liebe wirklich alles überwinden kann. Das Duo ist durch dick und dünn an der Seite des anderen geblieben.
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