Lübeck/Schleswig-Holstein: Wenn sich ehemalige Liebende trennen, kann es immer wieder zu bösem Blut kommen.
Wenn ein Lebensgefährte/Lebensgefährtin sich trennt, während der eine noch immer an der Person hängt, kann Rache etwas sein, was in demjenigen aufkommt.
Immer wieder kommt es allerdings zu Rachetaten, die so stark eskalieren, dass sie in gewaltsamen teils gar tödlichen Vorfällen enden.
In Lübeck wurde nun eine junge Mutter von zwei Kindern wohl Opfer ihres Ex-Freunds, der mitten in der Nacht in ihre Wohnung kam, nachdem er sich im Keller versteckt hatte.
Junge Mutter von Ex-Freund erstochen
Am vergangenen Freitagmorgen wachte die 27 Jahre alte Frau aus Lübeck neben ihrem neuen Lebensgefährten auf.
Die zweifache Mutter soll daraufhin gegen 8 Uhr bemerkt haben, dass ihr 29 Jahre alter Ex-Freund irgendwie in ihre ehemals gemeinsame Wohnung gekommen sei.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass der ehemalige Partner der Frau ein Messer dabeihatte und fragte, wer der unbekannte Mann sei, der in ihrer Wohnung ist.
Dr. Ulla Hingst, Oberstaatanwältin, beschreibt den folgenden Ablauf wie folgt:
„Nachdem die Frau dem Beschuldigten auf Frage mitgeteilt hatte, dass es sich bei dem Mann um ihren neuen Freund handele, soll der Beschuldigte begonnen haben, mit einem Messer auf die Frau einzustechen.“
Die 9 Jahre alter Tochter und der vierjährige Sohn der Frau wurden nicht angegriffen.
Täter lauerte im Keller
Die Zweifachmutter wurde dabei wohl mit mehreren tiefen Stichen verletzt und getötet.
Laut den Nachbarn der Frau soll sich das ehemalige Paar bereits vor Wochen getrennt haben, woraufhin der Ex-Freund aus der Wohnung ausgezogen war.
Gegenüber der Bild erklärte ein Nachbar sogar, dass er den Ex-Freund vor der Tat im Keller gesehen hatte, um dort auf den richtigen Moment zu lauern.
„Ich habe an dem Morgen beobachtet, wie er sich längere Zeit im Keller versteckt hatte.
Als ich runterkam, hat er sich an die Wand gedrückt, um nicht entdeckt zu werden. Er hatte ein Messer dabei.“
Um 8.07 Uhr sieben folgte dann der Notruf des neuen Partners der Frau, der zunächst vor dem Täter vor das Haus floh.
Als der Mann vor dem Haus mit dem Notruf telefonierte, soll dann der blutverschmierte Ex-Freund und Täter dazugekommen sein.
Beide haben sich Augenzeugenberichten zu Folge ruhig unterhalten.
Die Polizei hat den 29 Jahre alten Mann per Haftbefehl wegen Verdachts des Totschlags verhaftet. Bisher hat der mutmaßliche Täter jegliche Aussage verweigert.
Es gibt mehrere große Fragen dieses Falls. Wieso hat der Nachbar nicht die Polizei gerufen, als er den Täter im Keller sah?
Wieso ist der neue Freund nicht dazwischen gegangen und hat anschließend mit dem mutmaßlichen Killer seiner Freundin ruhig gesprochen?
Unser Beileid und Mitgefühl gilt der Familie der zweifachen Mutter. Ruhe in Frieden.