Köln/Nordrhein-Westfalen: Es ist die Art von Vorfall, die jeden, der zum ersten Mal davon hört, zu tiefst schockiert. Aus Reflex will man zunächst sagen und glauben, dass dies nicht stimmen kann und schon gar nicht mitten in Deutschland geschehen ist.
Doch der abrupte Tod einer jungen Frau aus Köln hat ihr grausames Leiden, das sie die Tage vor ihrem Tod erleiden musste, ans Licht gebracht.
Demnach wohnte die 21-Jährige mit ihrem Freund und drei weiteren Menschen in einer WG – alles schien in Ordnung, bis zu dem Moment, als sich das Paar trennte.
Fortan hielten die Mitbewohner die Frau wie eine Sklavin, folterten und misshandelten sie Tag ein Tag aus.
Nach und nach versagten die Organe des Opfers, da sie durch die Misshandlung, Folter und Unterdrückung auch kein Essen oder Trinken bekam, sondern nur weitere Schmerzen erleiden musste.
Schlussendlich starb die junge Frau in einem Kölner Krankenhaus. Die Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln.
Junge Frau (†21) in Köln wie Sklavin gehalten
Wie die Kölner Rundschau unter Berufung auf Berichter der Polizei erklärt, kam es im Frühjahr 2020 zu einem grausamen Verbrechen mitten in Köln.
Das Opfer der furchtbaren Tat ist eine 21 Jahre alte Frau, die zunächst mit ihrem Freund in einer Wohngemeinschaft gewohnt haben soll.
Als sich das Paar anschließende trennte begann der Horror, als ihr Ex-Freund sie brutal attackierte. Wie die Staatsanwaltschaft nun detailliert in ihrer Anklage vorlegt, wurde die junge Frau fortan tagelang grausam behandelt, gefoltert und misshandelt.
Zwischen dem 23. April bis zum 28. April wurde sie wie eine Sklavin gehalten. Sie wurde mit einer Hundeleine geschlagen, soll mit Arbeitsstiefeln getreten worden sein und wurde immer wieder gewürgt und geschlagen.
Vor allem Faustschläge in den Unterleib, aber auch alle anderen Stellen ihres Körpers musste sie ertragen.
Zu den Tätern soll ein Paar gehören, dass nach der Trennung der 21-Jährigen und ihrem Ex eingezogen war. Alle BewohnerInnen der WG in Köln haben seitdem die Frau als Sklavin behandelt, ihr vorgeschrieben wie sie leben dürfe oder ob sie für ihr Handeln bestraft werden muss.
Opfer stirbt nach Folter
Ob der Gang zur Toilette, Essen oder Körperpflege – alles ging nur mit Einwilligung der Angeklagten. In einem Fall soll die 21-Jährige an den Haaren aus dem Badezimmer gezogen worden sein.
Verstieß die Frau gegen die Regeln, wurde sie bestraft: In der Anklage steht, dass sie den Boden zur Strafe ablecken musste.
Damit die Frau keine Hilfe holen konnte, soll man ihr auch ihr Handy abgenommen haben, heißt es im Bericht.
Landgerichtssprecher Dr. Jan Orth erklärt: „Die Frau erlitt am gesamten Körper zahlreiche intensive Verletzungen.“
Nach mehreren Tagen voller Folter und Misshandlung, wurde die junge Frau immer schwächer und konnte sich kaum noch gegen die Grausamkeiten wehren.
Wie die Polizei erklärte, lag sie irgendwann nur noch vollkommen entkräftet und schwach am Boden. Der Fall ist erst aufgeflogen, nachdem eine Freundin der Frau sie vermisste und sie auch nicht mehr am Handy zu erreichen war.
Ein Rettungsdienst wurde alarmiert und fand die schwer verletzte Frau in der Wohnung an der Nördlinger Straße in Köln.
Im Krankenhaus wurden mehrere Knochenbrüche und ein akutes Nierenversagen festgestellt. Trotz umfassender ärztlicher Bemühungen konnte die Frau nicht gerettet werden.
Sie verstarb am 6. Juli 2020 an multiplem Organversagen. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat nun Anklage wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Körperverletzung mit Todesfolge gegen die vier mutmaßlichen TäterInnen erhoben.
Unser tiefes Beileid und Mitgefühl gelten der Familie und den Freunden der jungen Frau.