Sie war eine ganz normale 16-Jährige, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatte. Sie liebte es, Zeit mit ihrem Freund zu verbringen und Spaß zu haben; und vor allem liebte sie ihre Familie.
Im Gegensatz zu vielen anderen jungen Menschen war es Macy Mathis nicht peinlich, mit ihrer Familie zusammen zu sein. Vielleicht hat die poetische Teenagerin deshalb ein Jahr vor ihrem tragischen Unfall damit begonnen, ihrer Mutter heimliche Briefe zu schreiben.
Und als ihre Mutter Cindy einige Monate nach dem Tod ihrer Tochter Macys handgeschriebene Nachrichten fand, war sie sofort zu Tränen gerührt.
Einfach so verließ die lebhafte junge Macy diese Welt. Es war ein Alptraum, den kein Elternteil je erleben sollte – dass einem das eigene Kind genommen und durch ein klaffendes Loch im Herzen ersetzt wird.
Aber es war unmöglich, Macy zurückzubringen. Sie war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Es war ungerecht und unerklärlich, und ihre Mutter vermisste sie mehr als alles andere.
Die Tage und Monate nach Macys Tod waren die schlimmsten in ihrem Leben.
Doch dann stieß Cindy eines Tages auf eine Hinterlassenschaft ihrer Tochter. Diese hatte ihr ein unbezahlbares Geschenk hinterlassen – 25 Briefe in Umschlägen mit Themen für jede Gelegenheit.
Es gab Briefe für schlaflose Nächte, Briefe für frustrierte Tage, Briefe für kleine Alltagsprobleme ihrer Mutter – alle bereit, genau dann geöffnet zu werden, wenn sie am meisten gebraucht wurden. Und in diesem Stapel befand sich ein Brief, der Cindy erstarren ließ. Er trug die Überschrift „Öffne ihn, wenn … du mich vermisst.“
Cindy wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn sie ihn öffnete. Was könnte ihre Tochter ihr wohl von der anderen Seite des Grabes zu sagen haben? War Cindy wirklich bereit, diese Worte zu lesen und damit abzuschließen?
Mit zittrigen Händen und Herzklopfen in der Brust öffnete Cindy vorsichtig den Brief. Ihre Tochter hatte geschrieben:
„Hey Mami. Es tut mir leid, dass du mich vermisst. Ich hoffe, dass es dir, wo auch immer du bist oder was auch immer du tust, gut geht. Wahrscheinlich vermisse ich dich auch. Ich mag es ehrlich gesagt nicht, zu lange von zu Hause weg zu sein. Ich bekomme ziemlich schnell Heimweh. Als ich noch klein war und bei Dad wohnte, habe ich mich immer auf dich gefreut.
Ich glaube, das lag zum Teil daran, dass es bei euch zu Hause immer gutes Essen gab, aber meistens lag es daran, dass ich dich einfach so sehr vermisst habe. Ich werde dich immer und ewig lieben, Mami. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast. Macy Mathis“
Der Brief war genau das, was Cindy brauchte. Sie hatte die schwersten Monate ihres Lebens hinter sich und eine Tochter verloren, die sie mehr als alles andere liebte. Aber inmitten all der Traurigkeit und des Kummers gab ihr dieser Brief die Möglichkeit, sich endlich zu verabschieden. Er zeigte auch, wie besonders Macy war und wie stark das Band zwischen Mutter und Tochter war.
Einige Zeit später postete Cindy den Brief auf der Facebook-Seite, die sie zu Ehren ihrer Tochter eingerichtet hatte. Dort offenbarte sie auch ihre eigenen Gefühle nach dem Öffnen des Briefs.:
„Es war so schwer, diesen Brief zu öffnen. Du weißt gar nicht, wie sehr dich Mami vermisst! Es vergeht keine Sekunde des Tages, an der ich nicht an dich denke. Du bist mein Fels, meine beste Freundin, mein Ein und Alles“, schreibt Macys Mutter. „Wir lieben dich so sehr, Babygirl! Mommy vermisst dich mehr, als Worte jemals ausdrücken könnten! Gute Nacht mein süßer, schöner Engel.“
Kein Elternteil sollte den Schmerz und die Traurigkeit über den Verlust eines Kindes durchmachen müssen – aber ich bin Cindy sehr dankbar, dass sie wenigstens den Abschluss bekommen hat, den sie so sehr brauchte.
Bitte teile Macys schönen Abschiedsbrief, um dieses Mädchen zu ehren, das anscheinend viele weise Dinge zu sagen hatte. Ruhe in Frieden! ❤