Der erste Schultag ist immer etwas besonderes. Doch durch die Corona-Pandemie konnten im letzten Jahr viele Schüler nicht persönlich dabei sein.
Aber manche Kinder können aus anderen Gründen die Schule längere Zeit nicht besuchen, zum Beispiel wegen einer Krankheit. So wie der 6-jährige Nathan Herber, der fast 3 Jahre lang nicht zur Schule gehen konnte. Als er am 25. März endlich wieder seine Schule in Rochester, Minnesota besuchen konnte, wurde er von den Mitschülern und Lehrern enthusiastisch begrüßt.
Im September 2018 hatte Nathan einen anhaltenden Keuchhusten. Die Ärzte der Mayo Clinic in Kasson (Minnesota, USA) entdeckten eine Wucherung in seiner Brust.
„Meine Frau und ich waren am Boden zerstört. Wir haben ihn die ganze Nacht gehalten und geweint“, erzählte Andy, Nathans Vater. „Es war die schlimmste Nacht in meinem Leben.“
Am nächsten Tag unterzog er sich mehreren Tests und Scans. Bei Nathan wurde schließlich das Non-Hodgkin-Lymphon diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt war er erst vier Jahre alt.
Vier Tage nach Erhalt der Diagnose begann er mit der Chemotherapie.
Komplikationen
Nathan erhielt zu Hause orale und kurze Chemotherapie-Infusionen, aber für längere Infusionen musste er in die Mayo-Klinik gehen.
Ende 2018 war sein Immunsystem so geschwächt, dass er zu Weihnachten kaum noch seine Geschenke öffnen konnte.
Die Komplikationen wurden noch schlimmer, und er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
„Er schaute mich an und fragte: ‚Willst du mit mir kuscheln?‘ Das war das Letzte, was er sagte, bevor er einen Atemstillstand erlitt“, sagt seine Mutter Becky.
Nathans Situation war so schlimm, dass Becky und Andy bereit waren, alles zu versuchen, einschließlich einer experimentellen Behandlung, die zum Glück funktionierte.
In den nächsten Monaten verbesserte sich Nathans Zustand immer weiter.
„Ich arbeite seit 19 Jahren in der Mayo Clinic, und Nathan ist eines der vielen Wunder, die ich erlebt habe“, sagte Dr. Vilmarie Rodriguez, pädiatrische Hämatologin und Onkologin an der Mayo Clinic.
Als sich Nathans Zustand weiter verbesserte und er mehr unternehmen konnte, veränderte sich die Welt schlagartig.
Anstatt sich mit seinen Klassenkameraden in der Schule zu treffen, musste er sich in ein virtuelles Klassenzimmer einloggen. Doch am 25. März konnte er seine Freunde endlich wieder persönlich sehen.
Ursprünglich war geplant, dass Nathans Klasse ihn bei seiner Rückkehr begrüßen sollte, aber bald wollte fast die gesamte Schule dabei sein.
„Ich bin glücklich, denn vielleicht sehe ich meine Freunde aus allen Klassen wieder,“, sagte er ABC News vor dem großen Tag.
Nathan wird im Herbst wieder ganztags zur Schule gehen.
„Wir wurden sehr unterstützt und waren auf dieser Reise nicht allein“, sagte Becky. „Es ist großartig, einen so langen Weg und eine so lange Reise mit Menschen abzuschließen, die uns durch den Prozess begleitet haben und es verdienen, mit uns das Ende zu feiern.“
Ich freue mich so sehr für dich Nathan!
Teile diese Geschichte mit Happy End auf Facebook.