Eine Mutter fordert Gerechtigkeit, nachdem ihr 12-jähriger Sohn beim Einsturz einer U-Bahn-Überführung in Mexico-Stadt ums Leben kam.
Als das Unglück geschah, war Brandon Giovanni mit seinem Stiefvater in der U-Bahn auf dem Weg nach Hause.
Mindestens 26 Menschen starben und Dutzende wurden bei dem Einsturz verletzt, der sich Anfang letzter Woche ereignete.
Brandons Mutter Marisol Tapia sagte, dass ihr Sohn in die Innenstadt gefahren sei, um ihr ein Geschenk zum Muttertag zu kaufen.
„Mama, wir sind auf dem Weg zur Periférico-Station“, sagte Brandon Giovanni, als er mit seiner Mutter telefonierte, so berichtet es die LA Times.“Ich habe eine Überraschung für dich!“
Marisol erzählte ihrem Sohn, dass das Abendessen fertig sei und sie nur noch kurz in den Laden gehe, um Getränke zu kaufen. Ihr Sohn antwortete: „Mama, kauf mir ein paar Kekse!“
Es war das letzte Mal, dass Marisol mit ihrem 12-jährigen Sohn sprach.
Drei Metallträger, die die Hochbahn stützen, gaben nach, als sich der Zug der Olivos-Station näherte, wodurch die letzten beiden Wagen des Zuges 4,5 Meter in die Tiefe stürzten. Mindestens ein Autofahrer wurde bei einem der tödlichsten Vorfälle in der U-Bahn von Mexiko-Stadt seit Jahrzehnten ebenfalls getötet.
Es gab schon lange Zeit bei der Bahn Sicherheitsbedenken. Diese sollen von den Behörden aber ignoriert worden sein, wie BBC News berichtet.
Hunderte versammelten sich am Freitag in der Stadt, um Gerechtigkeit für die Toten zu fordern. Eine Mahnwache fand auch am Ort des Unfalls statt.
Brandon war das jüngste Opfer. Der 12-jährige Junge liebte Fußball, wollte die Welt bereisen und Arzt werden.
„Das war kein Unfall“, sagte Brandons Mutter. „Das war Fahrlässigkeit seitens der Regierung.“
Marisol sagte, es wurden schon viele Probleme bezüglich der Linie gemeldet, aber „die Behörden unternahmen nichts.“
„Ich will Gerechtigkeit für meine Familie, für alle Familien. Ich werde nicht aufhören, Gerechtigkeit zu fordern, bis die Verantwortlichen im Gefängnis sind“, fügte sie hinzu.
Der Stiefvater des Jungen, der nicht über den Tod von Brandon informiert wurde, liegt weiterhin mit gebrochenen Knochen und anderen Verletzungen im Krankenhaus.
Die Generaldirektorin der Metro, Florencia Serranía Soto, bestreitet die Vorwürfe und hat auch Forderungen nach ihrem Rücktritt zurückgewiesen.
Die Stadt hat eine norwegische Firma mit der Untersuchung des Unfalls beauftragt. Sie soll herausfinden, warum die Metallstützen der Linie versagt haben.
Die Metro von Mexiko-Stadt wurde 1969 eröffnet und befördert täglich 4 Millionen Fahrgäste.
Mein Beileid und meine Gedanken gehen an die Familien der Opfer dieser schlimmen Tragödie. Ich hoffe, dass es zu einer angemessenen Untersuchung des Unfalls kommt und der Gerechtigkeit Genüge getan wird.
Nichts kann diese geliebten Menschen zurückbringen, aber es ist wichtig, den Vorfall vollständig aufzuklären.
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