Ab dem heutigen Montag wird vor dem Schwurgericht in Halle ein Fall verhandelt, der an Grausamkeit und Gewaltbereitschaft kaum zu ertragen ist.
Angeklagt sind dabei Dennis K. und Uta F., die laut RTL den kleinen Tim (2) auf dem Gewissen haben und dem Jungen bis zu seinem Tod unfassbar Schreckliches angetan haben sollen.
Die Staatsanwaltschaft spricht von einer „sadistischen Grundhaltung“ des 30-jährigen Stiefvaters, der laut der Anklageschrift zwischen dem 23.06.2020 und dem 11.07.2020 heftige Gewaltorgien und sexuelle Übergriffe an dem hilflosen Jungen ausgeübt haben.
Am 10.07.2020 löschte Dennis K. dann endgültig das kurze Leben von Tim aus.
„Noch brutaler als zuvor“
Dabei soll er den Jungen in seinem Bettchen geweckt und auf schwere Art und Weise sexuell missbraucht haben, „noch brutaler als zuvor“, wie ein Sprecher des Gerichts ausführte.
Dann habe er ihn mit Crystal Meth betäubt und danach totgeprügelt und -getreten, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden können und er einer Strafe entgehen kann, wie es in der Anklageschrift heißt.
Bei der späteren Obduktion des Zweijährigen stellten die Gerichtsmediziner später 3.700 Nanogramm Methamphetamin je Liter Blut fest. Dieser Wert liegt laut Gutachter fünfmal so hoch wie einem erwachsenen Abhängigen.
Anschließend habe Dennis K. das tote Kind in sein Gitterbettchen gelegt und das Zimmer verlassen. Als sie Polizei später eintraf, fand sie den 30-Jährigen schlafend und leicht alkoholisiert im Wohnzimmer vor. Den Jungen entdeckten sie dort auch, eingewickelt in einer Decke.
Die 36-jährige Mutter Uta F. hatte Tim wohl aus dem Schlafzimmer dorthin getragen.
Die beiden Angeklagten schweigen bislang zu den Vorwürfen, die letzte Tat soll geschehen seien, als die Mutter schlief.
Stiefvater verging sich immer wieder an ihm
Der Stiefvater soll den Jungen immer wieder nachts in dem Kinderzimmer aufgesucht haben und dort soll er grausam „in einer Weise gequält haben, von der er sich sexuelle Befriedigung versprochen haben“.
Einige Taten nahm er wohl mit dem Handy auf, damit er sich später daran ergötzen und befriedigen konnte.
Der arme Junge erlitt dabei einen Schädelbruch, zerquetschte Organe, Rippenbrüche, doch die Mutter tat nichts dagegen. Sie wollte ihre Partnerschaft nicht gefährden.
Gegenüber der Polizei erklärte sie die Verletzungen von Tim damit, dass er ab und an trotzig sei und sich bei Wutattacken den Kopf gegen Wand und Boden gehauen habe. Dadurch soll er sich die Verletzungen selbst beigebracht haben.
Die Mutter und ihr Partner sollen zum Tatzeitpunkt erst wenige Monate zusammen gewesen sein und beide hatten ein Drogenproblem. Die alleinerziehende Uta F. sei vom Jugendamt betreut worden.
Der Angeklagte wird nun teils schwerer sexueller Missbrauch eines Kindes in vier Fällen, Körperverletzung und gefährliche Körperverletzung in fünf Fällen, sowie Mord in Tateinheit mit schwerem sexuellen Missbrauch eines Kindes zur Last gelegt.
Die Mutter wird wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung angeklagt.
Jugendamt wurde wohl gewarnt
Eine Bekannte von Uta F., die 29-jährige Anika T., glaubt, dass der Tod für den Zweijährigen schlussendlich eine Erlösung war. Sie berichtete von katastrophalen Zuständen in der Familie und macht dem Jugendamt schwere Vorwürfe:
„Die Kinder hätten rausgeholt werden müssen. Das hätte alles verhindert werden können.“
Auch die Nachbarn erzählen von häuslicher Gewalt im Haus von Uta F. und Dennis K. und den Kindern.
Tims ältere Schwester habe sogar um Hilfe geschrieben, das Jugendamt blieb aber untätig.
Bei einer Verurteilung droht Dennis K. eine lebenslange, Uta F. eine lange Haftstrafe.
Man mag sich gar nicht vorstellen, was der arme Tim in den letzten Minuten auf dieser Welt erlebt haben muss.
Ruhe in Frieden, armer Engel.
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