Symbolbild: Maren Winter/Shutterstock

Mutter lässt Säugling (†) nach Geburt neben Tischtennisplatte erfrieren: Bewährung

Rostock/Mecklenburg-Vorpommern: Es ist eine Tat, die nur schmerzhaft zu verkraften und aus voller Verzweiflung heraus passiert sein muss.

Das Landgericht Rostock musste im Fall einer 26-jährigen Mutter entscheiden.

Die Frau ist nicht nur alleinerziehende Mama eines Fünfjährigen, sondern hat im Mai 2019 ein Kind im Freien zur Welt gebracht.

Sie ließ den Säugling zurück und ihn neben einer Tischtennisplatte erfrieren. Nun fiel das Gericht ein Urteil.

Mutter lässt Säugling (†) nach Geburt erfrieren

Es war der 25. Mai 2019 im Rostocker Ortsteil Lichtenhagen. Eine Passantin fand ein Baby leblos und allein am Straßenrand liegen.

Die Polizei fand dann wenig später an einer Tischtennisplatte in der Nähe Blutspuren. Hier wurde der Säugling wohl zur Welt gebracht.

Die Angeklagte soll nach der Geburt das Kind an der Straße abgelegt und geflohen sein.

Die Ermittler kamen auf die 26-Jährige, nachdem sie ihre Mutter befragt hatten.

Im Prozess nun erklärte die Staatsanwältin laut Bild:

„Sie habe, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, den Tod des Säuglings billigend in Kauf genommen. Dieser verstarb nachfolgend an einer Unterkühlung.“

2 Jahre Bewährung

Nachdem die junge Mutter festgenommen wurde, kam sie umgehend in psychiatrische Behandlung. Im Oktober beschloss das Amtsgericht, sie unter ständige Betreuung zu stellen.

Sie ist allerinerziehende Mutter eines fünf Jahre alten Jungen.

Die Mutter soll die neue Schwangerschaft im letzten Jahr verheimlicht haben, so dass nicht mal ihre Eltern, die sie sonst im Alltag unterstützen, nichts davon wussten.

Das Landgericht verurteilte sie nun zu zwei Jahren auf Bewährung.

In das Urteil ist auch eingeflossen, dass sie geständig war und mit den Beamten kooperierte.

Fühlst du dich unglücklich, depressiv oder bist mit einer Situation vollkommen überfordert? Hier findest du stets ein offenes Ohr:

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr über 0800 1110-111 oder -222 zu erreichen. Dort kann anonym und vertrauensvoll Hilfe gefunden werden.

Das Leben des unschuldigen Säuglings bringt das Geständnis der Mutter leider nicht zurück.

Ruhe in Frieden, kleiner Engel.

 

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