Ich glaube, wir sind uns einig: Wer viele Jahre gearbeitet hat, soll eine großzügige Rente bekommen. Wenn auch noch nicht großzügig, dann sollte mindestens dafür gesorgt werden, dass einem alten Menschen der eine oder andere Luxus gegönnt wird – wie zum Beispiel ein Friseurbesuch.
Altersarmut in Rhein-Main: Die 80-jährige Lydia hatte vor fünf Jahren zum letzten Mal einen Haarschnitt – aus einem einzigen Grund: Ihre Rente reicht auch nach fast 50 Jahren Arbeit nicht für den Haar-Salon.
Laut Focus gelten insgesamt aktuell 544.000 von 17,7 Millionen Rentnern als bedürftig.
Deshalb nahm Rentnerin Lydia (80) die fantastische Hilfe der „Barber Angels“ in Anspruch. Sie muss einfach.
Bei den „Barber Angels“, den Engeln der Friseure, sorgen 21 Friseure in der Offenbacher Diakonie-Teestube dafür, dass Bedürftige ehrenamtlich frisiert werden. Zum ersten Mal sind sie nun in Rhein-Main und europaweit gibt es von ihnen ganze 200 Engel.
Posted by Barber Angels Brotherhood on Tuesday, July 24, 2018
In einem Interview mit Bild sagt die Rentnerin: „Ich habe eine kleine Rente. Davon zahle ich schon 600 Euro Miete. Da bleibt nicht mehr viel übrig.“
Im Krieg in Frankfurt groß geworden
Lydia wuchs während des Krieges in Frankfurt auf, arbeitete als Näherin und erinnert sich: „Mein erster Stundenlohn war 85 Pfennig. Was soll da an Rente übrigbleiben? Für meinen letzten Besuch beim Frisör hatte ich lange gespart.“
46 Jahre später denkt sie darüber nach, wie sehr sich die Mentalität verändert hat und wie viel verschwendet wird. Traurig gestimmt verrät sie Bild: „Wenn ich sehe, was die Leute an Essen wegschmeißen, das tut mir weh. Die wissen eben nicht, was es heißt, Hunger zu leiden. Schlimm!“
Auch wenn wir nicht immer mit der Politik in unserem Land übereinstimmen, so kann doch jeder etwas für unsere Älteren tun, damit sie in Würde altern und sich hin und wieder das Stückchen Luxus leisten können.
Die „Barber Angels“ sind unsere Helden! Bitte teilt diesen Beitrag, um den „Barber Angels“ Tribut zu zollen und um andere auf die Altersarmut aufmerksam zu machen, die durchwegs in Deutschland herrscht. Kein alter Mensch sollte jemals in Armut leben müssen!