Los Angeles/USA: Lebensversicherung sind dafür da, um Familienangehörige zumindest finanziell im Falle eines plötzlichen Todes ihrer Liebsten abzusichern.
Dieses Model birgt leider die Gefahr, dass Menschen sich dies zu Nutze machen wollen und dafür selbst über Leichen ihrer eigenen Familien gehen.
Ein Fall aus US-Bundesstaat Kalifornien schockierte Medien, Geschworene und Mitmenschen umso mehr, als nun die genauen Details ans Licht kamen.
Ein Familienvater aus Los Angeles hatte seine Familie für Millionenbeträge versichern lassen. Anschließend wollte er seine beiden autistischen Söhne und seine Frau im Hafen ertränken, um reich zu sein.
Die Brüder ertranken im Wasser von Los Angeles, ihr Vater kaufte sich vom Versicherungsgeld ein Boot.
Nun wurde er zu einer Freiheitsstrafe über mehrere Jahrhunderte verurteilt.
Vater ertränkt seine autistischen Söhne
Es ist ein erschütternder Fall von Versicherungsbetrug, den die US-Justizbehörde rund um Bundesrichter John F. Walter in den vergangenen Tagen verhandeln musste.
Einem 45-jährigen Familienvater aus Los Angeles wurde vorgeworfen, zunächst mehrere Lebens- und Unfalltodversicherungen für seine Familie abgeschlossen zu haben.
Insgesamt hätten dem Mann im Todesfall seiner Angehörigen mehrere Millionen US-Dollar zugestanden.
Im April 2015 sei er daraufhin mit Absicht mit seinem Auto vom Dock eines Hafens bei Los Angeles ins Wasser gefahren. Dabei sollte seine heutige Ex-Frau und die beiden jungen, autistischen Söhne des Paares sterben.
Während sich der Mann aus dem Autofenster in Sicherheit brachte, ließ er die Mutter seiner Söhne, eine Nichtschwimmerin, und seine 8 und 13 Jahre alten Söhne zurück. Fischer konnten die Mutter noch retten, jedoch kam für die autistischen Jungen jede Hilfe zu spät.
Der dritte Sohn der Familie war dabei nicht anwesend. Für Bundesrichter Walter, der in dem Fall nun urteilte, stellte sich mittlerweile heraus, dass der 45-Jährige ein „ultimativer Betrüger und notorischer Lügner“ sei. Ihm soll nur leidtun, dass er nun, sechs Jahre später aufgeflogen ist.
Tod seiner Kinder für 200.000€
Laut der Los Angeles Times hatte der Mann von 2012 bis 2013 dafür gesorgt, dass bei acht Versicherungsunternehmen Versicherungen über drei Millionen US-Dollar für das Leben seiner Familie abgeschlossen wurden.
Dabei soll er sich mehrfach versichert haben, dass diese Zahlungen auch im Falle eines Unfalltodes geltend gemacht werden würden.
Kurz nachdem dann die Vertragsfristen für mögliche Zahlungen abliefen, fuhr er seine Familie in den Hafen und ertränkte seine Söhne.
Anschließend erklärte er, dass es sich um einen Unfall handle. Ihm sollen knapp 260.000 US-Dollar, circa 217.000€, ausgezahlt worden sein.
Davon kaufte sich der Mann ein Boot und Immobilien.
Jedoch wurden Zweifel an den genauen Hintergründen des Todes der autistischen Brüder laut und 2018 wurde der Mann festgenommen.
Zunächst wurde er wegen Betrugs und Geldwäsche verurteilt. Bundesrichter Walter erklärte nun, er sei ein „habgieriger und brutaler Mörder“, der einen „bösen und teuflischen“ Plan ausgeführt habe.
Daher sprach er die Höchststrafe von 212 (!) Jahren Haft aus. Der Mann und Vater wird sein restliches Leben im Gefängnis verbringen.
Außerdem muss er die 260.000 US-Dollar zurückzahlen.
Unser Beileid gilt der Mutter und den anderen Angehörigen der kleinen Söhne. Ruht in Frieden, kleine Engel!