Der Ernst des Lebens holt uns schnell genug ein – Kinder sollten die Welt unbeschwert kennen lernen. Für den 12-jährigen Andrew Leach war die kurze Zeit auf dieser Welt leider alles andere als das.
Es waren andere Kinder in der Schule, die sein Leben zur Hölle machten.
Am 6. März fasste der Junge die Entscheidung, seinen persönlichen Alptraum auf die tragischste Art und Weise zu beenden. Er beging Selbstmord.
Ausgerechnet sein großer Bruder fand seinen leblosen Körper in der Garage.
Andy wurde in der Schule gehänselt. Dass er seinen Klassenkameraden eröffnete, dass er bisexuell sein könnte, machte das Mobbing noch schlimmer.
„Er fing an, seinen Glauben in Frage zu stellen, er begann, seine sexuelle Orientierung in Frage zu stellen, er hatte einfach viele Fragen und war von den Dingen verwirrt,“ meinte Andys Vater Matthew.
Verwirrung gehört in diesem Alter dazu, wenn man seinen Platz in der Welt sucht. Doch die Offenheit des jungen Mannes führte dazu, dass er den Spott seiner Klassenkameraden auf sich zog.
Kinder der Southaven Mittelschule nannten ihn „dick, hässlich und nutzlos„, berichtet seine Mutter.
Es ging so weit, dass Andy in der Schultoilette Morddrohungen von anderen Kindern erhielt.
„Kinder sagten zu ihm: ‚Wir werden dich angreifen. Du wirst es nicht aus dieser Toilette schaffen.‘ Solche Dinge eben„, meinte sein Vater laut WREG.
Die Familie beschwerte sich mehrere Male bei der Schule, doch keiner der Lehrer konnte das Mobbing verhindern. Am Ende sah Andy, der in der sechsten Klasse war, keinen anderen Ausweg.
Am Dienstag, den 6. März, fand sein großer Bruder, der ebenfalls Erfahrung mit Hänseleien hat, den Zwölfjährigen tot in seiner Garage. Er hatte sich aufgehängt.
Seine letzten Worte hatte er in einem Abschiedsbrief an seine Familie niedergeschrieben.
Seine Mutter, Cheryl Hudson, teilt seit seinem Tod Geschichten über ihren Sohn auf Facebook, um der Welt zu zeigen, was für eine wundervolle Seele sie verloren hat.
„Eine andere Geschichte kam mir gerade in den Sinn. Andy liebte es zu kochen. Er war nicht immer gut darin, aber er liebte es. Ich kam eines Tages von der Arbeit nach Hause (das passierte mehrmals) und auf meinem Nachttisch würde etwas liegen, das er gemacht hatte. Einmal waren es in Scheiben geschnittene Kartoffeln, die fast noch roh waren, haha. Aber er dachte immer über Dinge nach, die er für mich tun konnte, mit denen er mir helfen konnte, er liebte es, besondere Dinge für mich zu tun„, schreibt Cheryl.
„Ich erinnere mich auch jedes Bad, das ich ihm gab. Ich holte ihn aus der Wanne und stellte ihn auf die Toilette, um ihn abzutrocknen. Eines Nachts sagte er: ‚Mama, ich will nicht mehr essen.‘ Ich sagte ‚Was?? Warum Baby?'“ Und er sagte: ‚Wenn ich esse, werde ich größer. Und dann wirst du mich nicht mehr halten können.‘
Gott, ich vermisse mein Baby so sehr.“
Der Kampf gegen Mobbing
Andys Eltern haben sich nach dem Tod ihres Sohnes an die Medien gewendet. Sie wollen die Tragödie dazu nutzen, andere über die mit Mobbing verbundenen Gefahren aufzuklären.
„Ich bin auf einem Kreuzzug, den ich nicht aufgeben werde„, sagte Cheryl gegenüber LocalMemphis.com.
Cheryl hofft, dass Andys Tod nicht umsonst sein wird und dass mehr Menschen sich dem Kampf gegen Mobbing anschließen werden.
„Bitte teilen!! Wir brauchen Leute, die daran teilnehmen. Wenn Ihr Kind gemobbt wird, müssen Sie hier sein. Wenn Sie von Kindern wissen, die gemobbt werden, müssen Sie hier sein. Wenn Sie Kinder haben, die älter werden und in die Schule gehen, müssen Sie hier sein. Lassen wir Andys Stimme einen Unterschied machen!! Teilen Sie dieses Ereignis und markieren Sie jeden, den Sie kennen!“ schreibt Cheryl auf Facebook.
Andys Geschichte ist kein Einzelfall
Viel zu viele Kinder nehmen sich jedes Jahr das Leben, weil sie die Hänseleien nicht mehr ertragen können.
In einer Stellungnahme zu Andys Fall sagte die DeSoto County-Schule: „Alle Mobbing-Berichte werden mit größter Wichtigkeit behandelt. Schüler und Eltern werden ermutigt, sich jederzeit an Schulbehörden zu wenden, wenn Mobbing vorliegt, und sie können einen Link auf der DeSoto County Schools Website verwenden, wenn sie es vorziehen, Mobbing-Vorfälle anonym zu melden. Alle Aussagen werden gründlich untersucht, und Schulberater werden unterwiesen, wie sie Schülern helfen und intervenieren können, wenn sie sich einer Situation bewusst sind. Unsere Herzen sind bei den Freunden und der Familie dieses jungen Schülers.“
Mobbing ist eine grausame Krankheit der Gesellschaft, doch es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, sie auszumerzen.
Vielleicht ist Andys tragisches Schicksal der Weckruf, den manche Eltern und Kinder gebraucht haben. Soweit sollte es aber nie kommen dürfen: Wir müssen unseren Kindern beibringen, andere Menschen mit Respekt zu behandeln, und selbst mit gutem Vorbild vorangehen.
Es kann überall passieren: am Arbeitsplatz, zu Hause, in der Schule und sogar online. Wenn Sie etwas sehen, sagen Sie etwas. Bitte teilen Sie diese Geschichte, um die Botschaft zu verbreiten und Andys Mutter zu helfen, das Andenken an ihren Sohn hochzuhalten.