Die Vorstellung, dass bei einem unserer älteren Verwandten Covid-19 diagnostiziert werden könnte, schieben die meisten Menschen weit von sich. Für sie ist es schon zu viel, dass ihre Liebsten in Quarantäne und isoliert leben müssen.
Dennoch infizieren sich nach wie vor gerade ältere Menschen und nimmt die Krankheit einen schlimmen Verlauf, kann es passieren, dass sie kurz davor sind zu sterben und keinen geliebten Menschen in ihre Nähe lassen dürfen.
Für diese Personen und die Familie muss das eine schreckliche Situation sein.
In Italien, das als Krisenherd in Europa gilt, wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um so viele iPads wie möglich in die Krankenhäuser zu liefern, damit sich dort Menschen mit Covid-19, die isoliert liegen und vom Sterben bedroht sind, von ihren geliebten Angehörigen verabschieden können.
Einsame Patienten
Es ist natürlich nicht vergleichbar mit körperlichem Kontakt, aber zumindest haben die Patienten so die Möglichkeit, ein letztes Mal ein bekanntes Gesicht zu sehen, bevor es zu spät ist.
Der in Mailand lebende Politiker Lorenzo Mussotto hatte mitbekommen, wie ein italienischer Arzt über die Schmerzen der Patienten berichtete, wenn sie ins Krankenhaus eingeliefert werden und in völliger Einsamkeit versterben.
„(Sie waren) isoliert von ihren Familien und Freunden, ahnten bereits, was passieren würde und wurden noch verbitterter, weil es keine technologischen Mittel gab, um sich per Videoanruf von ihren Familien zu verabschieden“, schrieb Lorenzo auf seiner Facebook-Seite.
Lorenzo, der selbst 14 Tage unter Quarantäne stand, nachdem er mit einem Freund Kontakt hatte, der einen positiven Coronavirus-Test aufwies, spendete daraufhin eine Reihe von iPads an das örtliche Krankenhaus und startete einen Hilferuf, um weitere Geräte finanzieren zu können:
„Die Vorstellung, mich nicht verabschieden zu können, tut mir mehr weh als der Tod selbst und es gibt unzählige Pflegeheime, Krankenhäuser und Hospize, in denen es nicht möglich ist, sich rechtzeitig zu verabschieden“, erklärte der Politiker nach dem Start der Initiative mit dem Namen „Das Recht, sich zu verabschieden“.
Er forderte die Menschen dazu auf, sich an ihre örtlichen Gesundheitsdienste zu wenden und dort zu spenden. Lorenzo fügte hinzu: „Ich bin zutiefst überzeugt von der Funktionalität von Masken, Handschuhen und Maschinen (weswegen wir zusätzlich dafür auch Spenden sammeln), aber das Recht, sich zu verabschieden, für diejenigen, die gehen und für diejenigen, die bleiben, darf nicht außer Acht gelassen werden.“
Aktuell starben über 16.000 Menschen in Italien an den Folgen von Covid-19.
Wir leben in einer unsicheren Zeit, in der wir alles dafür tun müssen, um gesund zu bleiben. Deswegen müssen wir diejenigen unterstützen, die leiden, und diejenigen, die alles für die Gesundheit der Menschen tun.
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