Niemals in ihrem Leben hätten Daren Parsa und Donna Lou gedacht, dass sie mitansehen müssten, wie ihr Sohn vor ihren Augen sterben würde. Zusätzlich durch Polizeigewalt.
Ihr einziges Kind, Eric Parsa, ein 16-Jähriger mit Autismus wurde festgenommen und auf den Boden eines Parkplatzes gedrückt, wo sieben Beamte sich für neun Minuten auf ihn setzten, um ihn dingfest zu machen.
„Es geht kein Tag vorüber, an dem ich nicht um Eric trauere, über den Verlust seines Lebens und die Zukunft, die er hatte“, sagte die Mutter des toten Jungen bei einer Konferenz mit Tränen in den Augen, wie The New York Times zitierte.
Am 19. Januar 2020 fuhren die Eltern mit ihrem Sohn in eine Shoppingmall in Louisiana, USA damit Eric Lasertag spielen konnte, ein Hobby, das er gerne ausübte. Am Ende des Tages soll Eric dann aber einen Zusammenbruch, der im Zusammenhang mit seinem Autismus steht, erlitten haben.
Aufgrund der Reizüberflutung fing Eric an, sich selbst und seinen Vater zu schlagen, und er biss Daren sogar so sehr, dass dieser anfing zu bluten, wie The Washington Post schrieb. Als ein Mitarbeiter der Shoppingmall sah, was auf dem Parkplatz los war, riefen sie den Sheriff namens Chad Pitfield zu Hilfe, der zu dieser Zeit für die Sicherheit in der Mall verantwortlich war.
Kurz darauf kamen noch mehr Beamte zum Parkplatz und obwohl ihnen gesagt wurde, dass der Junge Autist sei, war es „ein Einsatz wie jeder andere auch“ für die Polizisten, wie Howard Manis, der Anwalt von Donna und Daren, anmerkte.
Er bekam Handschellen und auch seine Beine wurden festgebunden, zusätzlich setzten sich die Beamten nach und nach auf ihn. Aufgrund seiner Übergewichts und seines Autismus hatte Eric Probleme zu atmen, während sein Kopf auf den Boden gedrückt wurde.
Fast ein Jahr nach diesem schrecklichen Vorfall haben die Eltern Anzeige gegen die involvierten Beamten gestellt. Darin sagen sie, dass die Beamten „auf ihm saßen, ihm Handschellen anlegten, ihn fesselten, ihn mit dem Gesicht auf den Boden drückten“, wie The Washington Post berichtete. Ein Beamter würgte den Jungen sogar mit seinen eigenen Handschellen.
Eric wurde für etwa neun Minuten und sechs Sekunden auf den Boden gedrückt. Währenddessen „gab es einige und klare Möglichkeiten, als die Atmung wieder ruhig war, er sich beruhigte und sich nicht mehr wehrte“ die Aktion abzubrechen. Dennoch entschieden sich die Beamten nicht dazu, „ihren Einsatz angemessen fortzuführen“.
Einem Beamten fiel sogar auf, dass Eric blau anlief und sie rollten ihn zur Seite, steht in der Klageschrift, „aber es war zu spät, Eric starb.“
Die Beamten wollten Erste Hilfe leisten und Donna bot ihre Hilfe an, weil sie Ärztin sei, doch sie „sagten ihr, dass sie zurückbleiben und sie in Ruhe lassen soll“, steht dort weiter geschrieben.
Der Junge wurde ins Krankenhaus gebracht, doch nur kurz darauf wurde den Eltern gesagt, dass ihr einziges Kind verstorben war.
In einer Pressemitteilung des Büros des Sheriffs steht, dass die Unterstellungen von Donna und Daren „falsch“ seien und dass die Beamten am Tatort „versuchten, die gewalttätigen Jugendlichen zu beruhigen und ihn davon abhalten wollten, dass er seine Eltern und andere Passanten angriff.“
Die trauernden Eltern sind aber der Meinung, dass die Beamten übertrieben Härte ausübten, während sie die Rechte des Jungen und die Rechte von Behinderten, die in den USA gelten, missachteten.
„Niemals hätten wir gedacht, dass unser 16-jähriger Sohn mit den besonderen Bedürfnissen vor unseren Augen sterben würde in dem Alter und in den Händen von Einsatzkräften“, sagte eine emotionale Donna. „Leider ist dieser Albtraum Realität geworden.“
Weinend fügte sie bei der einer Pressekonferenz hinzu: „Wir klagen in der Hoffnung, dass Erics Tod nicht vergessen wird und dass andere Familien nicht den gleichen Horror erleben müssen, den wir derzeit erleben.“
Ein fürchterlicher Fall, der wohl niemals in dem Tod des Jungen hätte gipfeln dürfen.
Ruhe in Frieden, armer Engel.
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