Es ist nahezu unmöglich, sich vorzustellen, welchen Horror der arme achtjährige Gabriel Fernandez in den letzten Monaten seines Lebens durchstehen musste.
Obwohl der Junge nach Hilfe schrie, wurde niemand auf die Misshandlungen aufmerksam, die er hinter verschlossenen Türen von seiner Mutter und ihrem Freund erleiden musste. Sie steckten ihm nachts Socken in den Mund, legten seine Beine in Handschellen und banden Schnürsenkel um seine Hände.
Laut Atlantic sperrte das Paar den Jungen in die Abstellkammer ein, der sie den Namen „Spielzimmer“ gaben.
Nachdem Gabriel am 21. Februar 2005 auf die Welt kam, passten zunächst sein Onkel und seine Großmutter auf ihn auf. Während dieser Zeit ging es dem Jungen gut und er war so unschuldig, wie man eben nur in diesem Alter sein kann. Der Horror begann dann, als seine Mutter, Pearl Fernandez, laut des Mirror veranlasste, dass er bei ihr wohnen solle, damit sie den Unterhalt für den Jungen bekommt.
Zwar wehrten sich die Familienmitglieder sich dagegen und die Großmutter sagte bei der Polizei sogar aus, dass Gabriels Mutter bereits ihre anderen Kinder misshandeln würde, doch die Behörden glaubten ihr nicht.
So kam es, dass Gabriel leider zurück zu seiner Mutter kam, wo auch ihr Freund Isauro Aguirre lebte. Gabriel musste sein altes Leben hinter sich lassen und lebte fortan mit seinen zwei Geschwistern und wurde auf eine neue Schule geschickt.
Nach ein paar Wochen in der neuen Klasse zeigte Gabriel Anzeichen von Misshandlungen und der Junge fragte seine Lehrerin, Jennifer Garcia, merkwürdige Fragen, die alle Alarmglocken bei ihr schrillen ließen.
„Ist es normal, dass Mütter ihre Kinder schlagen?“, war einer der Fragen, die die Lehrerin laut des Mirror zu hören bekam.
Als sie mehr erfahren wollte, was bei Gabriel zu Hause vonstatten ging, fragte er sie sogar, ob es normal war, dass Kinder mit dem Gürtel verprügelt werden würden. Und die letzte Frage ließ das Blut in ihren Adern gefrieren, als er fragte: „Ist es normal zu bluten?“
Garcia nahm unverzüglich Kontakt mit dem Los Angeles County auf und berichtete von dem Gespräch, das sie mit Gabriel geführt hatte. Zwar wurde ihr zugehört und Sozialarbeiter besuchten sein Zuhause sogar mehrmals, doch sie fanden nichts, wodurch der Junge in Gefahr gebracht werden könnte.
Ein Mitarbeiter des County Department of Children and Family Services unterschrieb daraufhin ein Papier, wodurch der Fall Gabriel geschlossen wurde, weil man annahm, ihm würde es dort gutgehen.
Die Wahrheit sah aber leider anders aus. Gabriel ging es immer schlechter, selbst während der Zeit, als sich die Behörden genauer mit ihm beschäftigten. Es kamen sogar noch Strafen wie Katzenstreu essen, mehr Prügel mit dem Gürtel und Pfefferspray in die Augen hinzu. Die Täter drückten obendrein ihre Zigaretten an dem kleinen Körper aus und ließen den Jungen hungern.
Er musste zudem weiterhin in die Schule gehen, mit seinen Verletzungen.
Der schutzlose wurde auch dermaßen verprügelt, dass man ihm mit eine Baseballschläger die Zähne ausschlug und diese in einer kleinen Schachtel, die von der Mutter „Die Box“ genannt wurde, aufgehoben.
Nach Monaten voller Qual und Schmerzen durch Pearl und Isauro ging am 22. Mai 2013 ein Notruf bei der Polizei ein. Die Mutter war am Apparat und gab an, dass ihr Sohn hingefallen sei, sich den Kopf aufgeschlagen und aufgehört hätte zu atmen.
Die Notärzte fanden vor Ort einen misshandelten Jungen vor, der gebrochene Rippen, einen aufgeschlagenen Schädel und unzählige Verletzungen hatte. Die Anzeichen einer Misshandlung waren mehr als deutlich. Kurz vor dem Notruf hatte der Freund der Mutter den Jungen dermaßen zusammengeschlagen, dass der Körper von Gabriel aufgab und er eines tragischen Todes starb.
Im Krankenhaus wurde er kurz danach für hirntot erklärt und ein paar Tage darauf war sein kurzes Leben endgültig vorbei.
Seine Lehrerin Garcia war am Boden zerstört ob der Nachricht und ein paar Tage nach seinem Tod fand sie eine Nachricht unter seinem Tisch in der Schule, auf stand: „Mama, ich liebe dich und Gabriel ist ein guter Junge“, die der Junge in krakeliger Schrift geschrieben hatte.
Kurz danach wurden die Mutter und ihr Freund wegen der Misshandlung Gabriels verhaftet und in Haft genommen. Über den Fall des kleinen Jungen wurde sogar eine Dokumentation gedreht, die die Fehler des Sozialsystems in den USA aufdeckte.
Als die Angeklagten vor Gericht aussagten, dass sie den Jungen verprügelten, weil sie dachten, er sei schwul, sagte der Richter, dass die Misshandlungen von Gabriel einfach „grausam, unmenschlich und diabolisch“ gewesen seien.
Seine Mutter Pearl gab den Mord zu und bekam eine lebenslange Gefängnisstrafe. Ihr Freund bekannte sich ebenfalls für schuldig, wurde zusätzlich wegen vorsätzlichem Mord und Folterung zum Tode verurteilt.
Ruhe in Frieden, unschuldiger Gabriel.
Das zeigt wieder einmal, dass man sofort eingreifen muss, sobald man das Gefühl hat, dass etwas in einem Haushalt nicht stimmt.
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