Dresden/Sachsen: Säuglinge sind unmittelbar nach der Geburt noch sehr zerbrechlich. Ihr Körper ist noch nicht vollkommen fertig entwickelt, was sie enorm anfällig macht, bei Stürzen oder Schlägen schwere Verletzungen davonzutragen.
Immer wieder gibt es tragische Fälle, bei denen überforderte Eltern die Beherrschung verlieren und ihr Baby so doll schütteln, dass diese dann schwer verletzt werden.
Wenn aus der Verzweiflung heraus Gewalt entsteht kann dies allerdings in noch grausameren Dingen enden.
Die Staatsanwaltschaft in Dresden muss sich nun mit einer 19-jährigen Mutter befassen. Sie sitzt in Untersuchungshaft, nachdem sie ihren Säugling erschlagen haben soll.
Mutter soll ihr Baby erschlagen haben
Als erste berichtet die Sächsische Zeitung von dem tragischen Fall aus dem sächsischen Bernstadt.
Vor knapp einer Woche kam eine 19-jährige Mutter in ein Krankenhaus, um ihren schwer verletzten Säugling einzuliefern.
Die Verletzungen waren allerdings so markant, dass die Mitarbeiter der Klinik den Verdacht schöpften, dass das Baby misshandelt geworden sei.
Sie alarmierten die Polizei, die die 19-Jährige festnahm.
Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt erklärte:
„Die ersten Schritte haben wir übernommen. Wir haben die Mutter in der Dresdner Uniklinik vorläufig festnehmen lassen und Haftbefehl wegen Fluchtgefahr beantragt.“
Säugling verstarb in Dresdner Klinik
Das Baby war bereits bei seiner Einlieferung in Lebensgefahr.
Der gerade mal drei Monate alte Säugling verstarb kurze Zeit später an den Folgen der schweren Verletzungen in einem Dresdner Krankenhaus.
Bisher machten die zuständigen Behörden keine weiteren Angaben, da die Ermittlungen gerade noch am Anfang stehen.
Da die Mutter aus dem Kreis Görlitz stammt, wird nun die Görlitzer Staatsanwaltschaft die Ermittlungsarbeiten fortsetzen.
Aktuell lautet der Anfangsverdacht schwere Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener.
Es ist unbekannt, ob und welche Aussagen die 19-jährige Mutter gibt. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.
Bisher sitzt die Frau trotzdem in Untersuchungshaft.
Das ein schutzloses Baby auf diese Art und Weise gehen muss, zerreißt einem das Herz.
Wer sich mit dem eigenen Kind überfordert fühlt oder Hilfe benötigt, kann sich jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Telefon: 0800/1110-111 oder -222 oder www.telefonseelsorge.de.
Ruhe in Frieden, kleiner Engel.