Eltern unternehmen in der Regel alles, sobald sie merken, dass es ihrem Kind nicht gut geht oder es derart leidet, dass schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden muss.
Umso verstörender und schockierender ist der folgende traurige Fall der gerade einmal 12-jährigen Kaitlyn.
Das Mädchen aus Georgia, USA, musste nämlich sterben, weil sie von ihren Eltern vernachlässigt wurde. Jahrelang behandelten diese die Läuse ihrer Tochter nicht, wodurch sie an Blutarmut litt und schlussendlich an einem Herzstillstand starb.
Am 26. August 2020 schlief Kaitlyn Yozviak laut WMAZ-TV für immer ein.
Ihre Eltern, Mary Katherine Horton und Joey Yozviak, wurden wegen Mordes angeklagt. Ermittler stellten fest, dass die nicht behandelte Läusebefall einen großen Anteil an dem Tod ihrer Tochter hatte. Georgia Bureau of Investigation Special Agent Ryan Hilton sagte vor Gericht, dass der Läusebefall des Mädchens „äußerst ernst“ zum Zeitpunkt ihres Todes gewesen sei. Der Beamte fügte hinzu, dass sie wohl drei Jahre lang gezwungen wurde, mit den Läusen zu leben.
Hilton stellte heraus, dass die Bisse der Läuse den Eisenspiegel im Blut des Mädchens verringerten. Das führte zu einer Blutarmut und schlussendlich zu einem Herzstillstand. Zusätzlich gab Kaitlyns Mutter zu, dass ihre Tochter eine Woche lang vor ihrem Tod nicht gebadet hatte. Die Beweise, die von den Beamten gesammelt wurden, reichten Richterin Brenda Trammell des Wilkinson County Superior Court, die Eltern wegen Totschlags zu verurteilen.
Zudem wurden sie wegen vorsätzlichem Kindesmissbrauch verurteilt. Der genaue Todesursache wurde unterdessen noch nicht offiziell veröffentlicht, die Obduktion steht noch aus. Die Ermittler konnten aber feststellen, dass Kaitlyn unter „exzessiven, körperlichen Schmerzen aufgrund von unterlassener medizinischer Hilfe“ litt.
Laut weiteren Berichten seien auch die unhygienischen Zustände in dem Zuhause von Kaitlyn ein Thema. Als Beamte im August 2020 das Haus aufsuchten, stellten sie fest, dass das Haus dreckig und baufällig gewesen sei. Die Möbel in Kaitlyns Zimmer, ihre Kuscheltiere und selbst ihre Matratze war voller Ungeziefer. Nachbarn sagten den Behörden, dass sie das Mädchen die vergangenen anderthalb bis zwei Monate nicht haben spielen sehen.
Nachdem der Vorfall öffentlich wurde, schritt der Georgia Division of Family and Child Service (DFCS) ein. Die beiden Brüder von Kaitlyn wurden vor der Familie und dem heruntergekommenen Haus gerettet.
Bereits 2008, zu der Zeit als Kaitlyn geboren wurde, soll das DFCS ein Verfahren gegen die Familie eingeleitet haben. Laut Metro soll die Familie überlegt haben, Kaitlyn zur Adoption frei zu geben, entschied sich dann aber doch dagegen.
Danach hörte das DFCS erst wieder im Jahr 2018 von der Familie. Laut den Berichten aus diesem Jahr soll das Haus des Pärchens aufgrund von unzähliger Katzen und Käferbefall zu einem gefährlichen Ort zum Leben geworden sein.
Aus diesem Grund wurde Kaitlyn in die Obhut ihrer Tante gegeben. Doch nur sechs Tage später kam sie wieder zu ihren Eltern und seitdem hatten die Behörden keinen Einblick mehr in die Familie. Das nächste Mal, dass sie von der Familie hörten, war, als Kaitlyns Tod festgestellt wurde.
Der Tod des Mädchens hat online zu Diskussionen geführt, viele Menschen kämpfen um Gerechtigkeit für Kaitlyn: „In Gedanken an die 12-jährige Kaitlyn Michelle Yozviak, ich fordere jeden meiner Facebook-Freunde und jeden aus Gordon, Ivey und Wilkinson County auf, sein Profilbild zu dem von diesem wunderschönen Mädchen zu ändern, das nicht aufwachsen durfte. Es bricht mir das Herz, zu wissen, dass ein Kind durch die Hölle gehen musste. Ruhe in Frieden, kleines Mädchen“, schrieb eine Userin namens Alicia Lilly Etheridge Floyd auf Facebook. Viele User antworteten auf diesen Post.
Es waren Kommentare zu lesen wie „Was für ein sinnloser Tod! Ich bete für alle, die Kaitlyn geliebt verehrt haben. Ruhe in Frieden, süßes Mädchen“.
Dem lässt sich nichts hinzufügen. Außer dass die Eltern hoffentlich ihre gerechte Strafe erhalten werden.
Ruhe in Frieden, armer Engel.