Das Pferd Journey hatte ein hartes Leben: trächtig und unerwünscht, war er eines von 29 Pferden, das mitten in der Nacht in einen Anhänger gepfercht und Hunderte von Kilometer zu einem Schlachthof gebracht wurden.
Doch auf dem Weg zum Schlachthof verunglückte der Anhänger, in dem das Pferd transportiert wurde, in Franklin County (Missouri, USA).
Der Unfall ereignete sich im Oktober 2020 und führte zum Tod von zehn Pferden, von denen zwei an Ort und Stelle eingeschläfert werden mussten.
Die meisten der überlebenden 16 Pferde wurden auf die Longmeadow Rescue Ranch der Humane Society gebracht. Dort behandelte man sie wegen Schockzuständen, tiefen Hautabschürfungen an den Beinen und Risswunden, Kopf- und Augentraumata sowie Rückenverletzungen.
Glücklicherweise konnten die Mitarbeiter der Rettungsfarm die Pferde in ihren Besitz bringen und veröffentlichten die gute Nachricht auf ihrer Facebook-Seite.
„Heute Morgen haben wir eine sehr gute Nachricht: Die Longmeadow Rescue Ranch hat sich das Besitzrecht an den Pferden gesichert, die in den tragischen Unfall mit einem Traktoranhänger im letzten Monat verwickelt waren“, teilte die Gruppe im November 2020 auf ihrer Facebook-Seite mit.
„Es wurde bestätigt, dass diese Pferde zum Schlachten transportiert wurden. Nie wieder wird sie dieses schreckliche Schicksal ereilen!“
Einen Monat nach dem Unfall entdeckten die Mitarbeiter der Rettungsranch, dass eines der Pferde mit dem Namen Journey trächtig war.
!Facebook!
„Journey konnte den Unfall mit minimalen, oberflächlichen Verletzungen überstehen, war aber untergewichtig und hatte Abschürfungen an mehreren Stellen ihres rechten Vorderbeins, die das Laufen und Traben besonders schmerzhaft machten“, heißt es auf der Website der Rettungsstation. „Journey wurde zur Rehabilitation auf die Longmeadow Rescue Ranch gebracht und erholte sich prächtig.“
„Etwa einen Monat nach dem Unfall unterzog sich Journey einer routinemäßigen Trächtigkeitsuntersuchung per Ultraschall. Zu diesem Zeitpunkt erfuhren wir, dass Journey trächtig war, und das Baby schien bei allen pränatalen Untersuchungen gesund und lebensfähig zu sein.“
Die Mitarbeiter beschlossen, die Schwangerschaft der starken Mama bis zur Entbindung per Livestream zu verfolgen.
„Wir werden Journey bis zur Entbindung per Livestream begleiten, und ihr könnt die werdende Mutter von morgens bis abends auf unserer Baby-Cam beobachten“, heißt es in dem Beitrag.
„Die meisten Stuten ziehen es vor, nachts zu gebären, wenn niemand in der Nähe ist, daher ist es sehr wichtig, dass wir Journey in dieser Zeit ihre Privatsphäre lassen. Aber keine Sorge, wir beobachten genau die Anzeichen einer Geburt und sind bereit, bei Bedarf einzugreifen.“
Journies Baby kam am 16. August zur Welt, ein hübsches Hengstfohlen, das die Mitarbeiter Cruiser tauften.
„Journeys Fohlen ist wirklich ein Wunder“, schrieb die Rettungsorganisation. „Ihr Hengstfohlen ist ein wahrer Segen, und wir sind überglücklich über diesen Zuwachs auf der Longmeadow Rescue Ranch!“
Sobald Cruiser mit etwa acht Monaten entwöhnt ist, werden Mutter und Baby zur Adoption freigegeben, so die Tierfreunde des Zentrums.
Ich bin so froh, dass Journey eine zweite Chance bekommen hat, das Leben zu leben, das sie und ihr Baby verdient haben.
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