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Rauchen soll teurer werden: Politiker fordern Erhöhung der Tabaksteuer – damit Menschen weniger rauchen

Durch Aufklärungsarbeit und die jahrzehntelangen Forschungen sollten jedem Menschen, der Tabak raucht, klar sein, wie gesundheitsschädigend das ist.

Rauchen ist für fast alle Atemwegserkrankungen verantwortlich und dennoch können immer noch viele Menschen den Griff zur Zigarette nicht unterlassen. Zwar wurde deswegen sogar die Zigarettenwerbung verboten, allerdings möchte die Politik nun noch einen weiteren Schritt gehen

Wie der Focus berichtete, fordern Politikerinne und Politiker, während Medizinerinnen und Mediziner sowie weitere Fachleute das bereits seit langem tun, eine Erhöhung der Tabaksteuer.

Dadurch sollen mehr Menschen vom Rauchen abgehalten oder zum Aussteigen bewegt werden.

Tabaksteuer könnte noch mehr steigen

Laut Michael Schrodi, Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, könne die Berliner Regierungskoalition die Zigarettensteuer sogar stärker anheben als geplant:

„Bisher ist nur eine moderate Erhöhung geplant – im Sinne des Gesundheitsschutzes können wir uns aber vorstellen, die Tabaksteuer auf Verbrennungszigaretten stärker zu erhöhen als bisher vorgesehen.“

CSU-Politiker Sebastian Brehm, der den gleichen Job wie Schrodi in der Unionsfraktion ausübt, htte sich zuletzt ähnlich geäußert.

Das Bundesfinanzministerium plant laut eines Gesetzesentwurfs, dass die Tabaksteuer auf Verbrennungszigaretten im Zeitraum 2022 bis 2026 um etwa 8 Cent pro Packung und pro Jahr steigen soll.

Sollten die Ankündigungen der beiden Politiker wahrgemacht werden und ihre Fraktionen mitziehen, könnten die Kosten pro Packung noch mehr steigen.

Ähnliches Vorgehen wie bei Alkopops

Wie hoch diese aussehen, steht noch nicht fest. In koalitionsinternen Verhandlungen, die in den folgenden Wochen stattfinden, könnte dazu eine Entscheidung getroffen werden. Am heutigen Montag findet dazu im Finanzausschuss des Bundestages eine Expertenanhörung zu dem Thema statt.

Für SPD-Politiker Schrodi ist die im Gesetzesentwurf enthaltene Vorgabe zu niedrig. Aus seiner Sicht sei es erwiesen, dass viele Menschen ausstiegen oder gar nicht erst mit dem Rauchen anfingen, wenn Zigaretten besonders teuer seien:

„Erhöhen wir die Preissensibilität unter Verbrauchern, hätte das positive Folgen – für die Gesundheit der einzelnen Menschen und für unsere ganze Gesellschaft.“

Gleiches fordern Brehm und Schrodi für Wasserpfeifentabak, der in Shishas genutzt wird. Dieser soll ebenfalls höher besteuert werden:

„Shishas sind besonders für junge Menschen attraktiv. Sie können der Einstieg sein zum Zigarettenrauchen“, sagte Schrodi.

Höhere Steuern und damit einhergehende höhere Preise seien für junge Leute abschreckend und ein Grund, gar nicht erst damit anzufangen.

Der SPD-Politiker verglich Shishas mit Alkopops, süße alkoholhaltige Mischgetränke, die junge Menschen etwa an den Alkoholkonsum gewöhnen können.

Sogenannte Alkopops wurden vor knapp zwei Jahrzehnten mit einer Sondersteuer belegt und das habe aus Schrodis Sicht dazu geführt, dass diese Getränke nicht mehr so verbreitet seien wie damals.

Was hältst du von diesem Vorschlag, sollte die Tabaksteuer deiner Meinung nach erhöht werden?

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