Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie mussten und müssen viele Menschen nicht nur finanzielle Einbußen hinnehmen, sie leiden auch psychisch.
Sie plagen Zukunftsängste, der Kontakt zu ihren Liebsten fehlt und viele sind völlig vereinsamt. Wer sich nicht in dieser Situation befindet, kann es vielleicht nicht komplett nachvollziehen, doch dieser psychische Stress ist auf keinen Fall zu unterschätzen.
Um zumindest der Einsamkeit entgegenzutreten, haben sich die einen oder anderen ein Haustier zugelegt. Und das häufig übers Internet, obwohl es Warnungen gibt, diesen Weg nicht zu gehen, weil dadurch der illegale Tierhandel weiter unterstützt wird.
Dass dahingehend wohl noch viel Arbeit vor allen Beteiligten liegt, zeigt der folgende Fall, der sich in Bayern ereignete.
Dort hatten Zollbeamtinnen und Zollbeamte am vergangenen Donnerstag bei einer Verkehrskontrolle auf der BAB 94, AS Markt Schwaben einen Pkw mit slowakischer Zulassung angehalten, wie das Hauptzollamt Rosenheim in einer Pressemitteilung veröffentlichte.
Hunde lagen in Exkrementen
Als die Autofahrerin befragt wurde, gab sie an, sie sei auf dem Weg von der Slowakei über Deutschland nach Frankreich und habe weder anmeldepflichtige noch verbotene Waren dabei.
Doch nach einem kurzen Blick der Zöllnerinnen und Zöllner auf die Rückbank des Autos konnte diese Aussage widerlegt werden.
Dort saßen nämlich sieben verängstigte Chihuahuas auf einer Decke und waren in einem fürchterlichen Zustand: Sie lagen in ihren eigenen Exkrementen.
Laut den vorgelegten Papieren sollen die Hunde bereits 13 Wochen alt gewesen sein und hätten aufgrund einer kurz zuvor durchgeführten Impfung eigentlich erst Ende April einreisen dürfen.
Frau wollte Tiere verkaufen
Bei der weiteren Untersuchung des Fahrzeugs fielen den Beamtinnen und Beamten ein Internet-Ausdruck und weitere Unterlagen in die Hände, die die geplanten Verkäufe der Hunde in Frankreich für 360 Euro pro Fellnase belegten. Zudem wurden darin zahlreiche zurückliegende Hundeverkäufe dokumentiert.
Erst dann gab die Fahrerin zu, Hunde in der Slowakei zu züchten und diese dann in Frankreich zu verkaufen.
Unverzüglich wurde das Veterinäramt in Ebersberg informiert und neben dem schlechten Zustand der Tiere wurde noch die fehlende Sicherung im Fahrzeug sowie das Fehlen von weiteren notwendigen Dokumenten bemängelt.
Die Tierärztin setzte das Alter der Tiere außerdem auf maximal 8 Wochen fest, wodurch eine Trennung von der Mutter ebenfalls nicht zulässig war.
Als Reaktion auf die festgestellten Verstöße wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren nach dem Tierschutzgesetz gegen die Frau eingeleitet und die Hundewelpen sichergestellt.
Diese wurden anschließend an das Tierheim Ebersberg übergeben.
Die Beteiligten musste zudem vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 700 Euro für die Unterbringung der Welpen hinterlegen.
Man kann nur immer wieder eindringlich davor warnen: Niemals Hunde oder andere Tiere im Internet kaufen.
Man weiß nie, wie sie aufgewachsen sind oder unter welchen Umständen sie transportiert werden.