Illegale Tierhändlerinnen und Tierhändler lassen sich alles Mögliche einfallen, um die Behörden und das beteiligte Personal zu täuschen und nicht aufzufallen.
Dabei ist ihnen auch egal, wie es ihrer lebendigen Fracht geht oder ob beim Transport in ein anderes Land womöglich Tiere sterben. Ihnen ist einzig und allein das Geld und der Gewinn wichtig. Dafür gehen sie Risiken ein, doch die Einzigen, die darunter leiden müssen, sind die armen Tiere.
Dass noch ein weiter Weg bevorsteht, um gegen den illegalen Tierhandel zu unterbinden, zeigt der folgende traurige Fall wieder einmal deutlich.
Wie die Bild nämlich berichtete, wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens auf Baltra, einer Insel, die zum Galápagos Archipel gehört, auf einen Koffer aufmerksam und glücklicherweise inspizierten sie ihn genauer.
Baby-Schildkröten waren in Plastikfolie gewickelt
Denn in dem Gepäckstück entdeckten die Angestellten 185 Baby-Schildkröten, die in Plastikfolie eingewickelt waren, damit sie nicht von den Röntgenstrahlen am Flughafen entdeckt werden konnten.
Zehn von den süßen Tieren mussten leider bereits qualvoll sterben.
Der Koffer gehörte einer Transportfirma und Mitarbeiter dieses Unternehmens wurden daraufhin befragt, Festnahmen gab es allerdings noch nicht.
Schmugglerinnen und Schmuggler klauen auf den Galápagos Inseln die winzigen Baby-Schildkröten direkt nach dem Schlüpfen. Auf Märkten, wo mit exotischen Tieren gehandelt wird und sich Sammlerinnen und Sammler aufhalten, können sie dann für bis zu 4.300 Euro verkauft werden.
Die armen Tiere, die in dem Koffer entdeckt wurden, waren erst ein paar Stunden alt.
Weil die Flora und Fauna auf den Inseln so besonders ist, gibt es Haftstrafen von einem bis zu drei Jahren für diejenigen, die dort klauen und Pflanzen oder Tiere schmuggeln.
Die riesigen Galápagos-Schildkröten sind weltweit bekannt und es wird geschätzt, dass ihre Art vor drei oder vier Millionen Jahren auf die Insel kam.
Zum Glück konnten die armen Tiere aus dem Koffer befreit werden.
Ist nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen gefunden und bestraft werden können.