Leider kommt es trotz Warnungen und öffentlichen Berichterstattungen immer wieder zu Fällen von Tierquälerei und schrecklichen Konsequenzen.
Doch anscheinend lassen sich die Täterinnen und Täter nicht belehren, wodurch arme Tiere an die Grenze des Aushaltbarem kommen und meist dringend so schnell wie möglich Hilfe benötigen.
Das war auch in einem wahrgewordenen Horror-Haus in der österreichischen Gemeinde Groß Gerungs der Fall, wie RTL berichtete.
Böden und Fenster voller Kot
Schlussendlich war es die Polizei, die sieben Jagdhunde aus dem völlig heruntergekommenen Gebäude befreien musste und der Anblick war wahrlich nichts für schwache Nerven.
Auf Videoaufnahmen ist nämlich zu sehen, wie Wände, Böden und sogar Fenster mit Kot beschmiert sind. Selbst die Wassernäpfe der armen Tiere sind braun gefärbt.
Nur dank einer aufmerksamen Nachbarin konnten die sieben Hunde aus dieser Hölle befreit werden.
Ihr war vor ein paar Tagen ein abgemagerter Hund ihrer Nachbarin zugelaufen, woraufhin sie die Polizeiinspektion informiert. Als die Beamtinnen und Beamten eintrafen, berichtete die Frau zudem, dass das Frauchen des Hauses nur einmal in der Woche vorbeikäme, um das Rudel zu füttern.
Die Polizei klopfte auch an die Tür der angeblichen Tierquälerin, bis auf Hundegebell war dort aber nichts zu vernehmen. Die Bewohnerin war nicht anzutreffen, weswegen das entlaufene Tier bei der Nachbarin bleiben konnte.
Als die Polizei tags darauf erneut zum Haus fuhr und die Bewohnerin antreffen wollte, war wieder niemand zu Hause.
Sie sah dafür aber die kotverschmierten Fensterscheiben und laut eigener Aussage war das Zeitpunkt, an dem die Beamtinnen und Beamten entschieden, sich Zugang zu dem Haus zu verschaffen.
Im Innern fanden sie mehrere völlig verwahrloste und dreckige Hunde vor, die nach anschließender Untersuchung durch die Amtstierärztin im Tierheim Krems untergebracht wurden.
Rudolf Mader, Bezirkspolizeikommandant, sagte zu der schrecklichen Entdeckung:
„Die Hunde waren bis auf die Knochen abgemagert, verwahrlost, hatten offene Hautstellen und Stellen ohne Haare. Die Ruten der Hunde waren teilweise angebissen und offen, das Fell extrem verfilzt und kotverschmiert, die Augen gerötet und entzündet.“
Hündin hatte durchgehend einen Maulkorb auf
Ein Tier wurde sogar in einem separaten Raum gehalten und musste durchgehend einen Maulkorb tragen. Die Hündin konnte dadurch nichts essen oder trinken.
Die herbeigerufene Feuerwehr musste mit Atemschutzgeräten ins Haus, weil die Böden wohl mit Urin und Kot durchtränkt waren und auch das Mobiliar verdreckt und angefressen war. Man habe das Haus aufgrund des beißenden Gestanks nicht anders betreten können.
Während die Tiere beschlagnahmt wurden, kam die Besitzerin des Hauses, machte aber wohl keine Angaben zu den Vorwürfen.
Auf Facebook hat das Tierheim Krems Videos veröffentlicht, die das gesamte Elend des Hauses zeigen. Die Hundehalterin ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wohl bekannt und soll gedroht haben, das Tierheim zu verklagen. Der Grund: „Tierquälerei“.
Damit die sieben verwahrlosten Tiere wieder gesund gepflegt werden können, bittet das Tierheim um Spenden und schreibt dazu: „[…] alle Hunden befinden in einem jämmerlichen Allgemeinzustand. Wir würden uns deshalb sehr über hochwertiges Hunde(nass)futter freuen, um die Neuzugänge rasch wieder aufzupäppeln.“
Man mag sich kaum ausmalen, was die armen Hunde in dem Horror-Haus erlebt haben müssen. Hoffentlich können sie sich von dem Erlebten erholen.
Man darf auch gespannt sein, inwiefern die Hundehalterin und Besitzerin des Hauses für die schreckliche Unterbringung belangt wird.